Die Ankündigung der Regierung von Mr. Unity, künftig direkte Gespräche mit dem Mullah-Regime in Teheran führen zu wollen, wertete dessen Sprecher Gholam Hossein Elham nun als Zeichen der Schwäche und Eingeständnis des Scheiterns.
Ich fürchte, Herr Elham hat die Lage klar erkannt.
Samstag, 31. Januar 2009
Erster afro-amerikanischer Chef der GOP
"Die machen ihn eh platt"
Was hat es eigentlich mit dieser Doris-Lessing-Ansage auf sich?
Seit der US-Wahl höre ich aus jedem meiner Bekanntenkreise, der Präsident werde früher oder später ermordet. Das hört sich dann in etwa so an:
"In spätestens einem Jahr machen sie ihn eh kalt." "Ja, das ist ja auch meine Theorie."
Sie? Also die CIA, die üblichen finsteren Kräfte, die Juden vermutlich. Gut, bis zu den Vorwahlen hieß es immer, die Amerikaner wählten ohnehin keinen Schwarzen, dann wurde dies bis zur Wahl zumindest stark angezweifelt. Dann geschah genau das und jetzt stimmt das alte Bild nicht mehr. In den USA wurde auch oft geschrieben, der Präsident werde in der Übergangszeit bis zum 20. Januar umgebracht. Alles nicht eingetreten. Irgendwas muß sich nun finden lassen, damit das alte Amerikabild wieder passt, wo die Wahlen nicht mal wenigstens manipuliert wurden. Im Mannheimer Morgen stand vor einiger Zeit ernsthaft, der Mann sei ja nur kaffeebraun, ein pechschwarzer Kandidat wäre nicht gewählt worden. Immerhin.
Und weiterhin werden Wetten abgeschlossen, wann es Peng macht. Freilich kann so etwas passieren, wie es bei jedem Präsidenten passieren kann. Warum aber erfreut sich der unbeliebteste Präsident nach 8 Jahren noch immer bester Gesundheit? Wäre es vor allem in den Jahren 2005-2007 nicht angebracht gewesen, darauf Wetten abzuschließen? Nee, das war ja vermutlich ein Mann genau dieser finsteren Kräfte, nicht?
Seit der US-Wahl höre ich aus jedem meiner Bekanntenkreise, der Präsident werde früher oder später ermordet. Das hört sich dann in etwa so an:
"In spätestens einem Jahr machen sie ihn eh kalt." "Ja, das ist ja auch meine Theorie."
Sie? Also die CIA, die üblichen finsteren Kräfte, die Juden vermutlich. Gut, bis zu den Vorwahlen hieß es immer, die Amerikaner wählten ohnehin keinen Schwarzen, dann wurde dies bis zur Wahl zumindest stark angezweifelt. Dann geschah genau das und jetzt stimmt das alte Bild nicht mehr. In den USA wurde auch oft geschrieben, der Präsident werde in der Übergangszeit bis zum 20. Januar umgebracht. Alles nicht eingetreten. Irgendwas muß sich nun finden lassen, damit das alte Amerikabild wieder passt, wo die Wahlen nicht mal wenigstens manipuliert wurden. Im Mannheimer Morgen stand vor einiger Zeit ernsthaft, der Mann sei ja nur kaffeebraun, ein pechschwarzer Kandidat wäre nicht gewählt worden. Immerhin.
Und weiterhin werden Wetten abgeschlossen, wann es Peng macht. Freilich kann so etwas passieren, wie es bei jedem Präsidenten passieren kann. Warum aber erfreut sich der unbeliebteste Präsident nach 8 Jahren noch immer bester Gesundheit? Wäre es vor allem in den Jahren 2005-2007 nicht angebracht gewesen, darauf Wetten abzuschließen? Nee, das war ja vermutlich ein Mann genau dieser finsteren Kräfte, nicht?
Freitag, 30. Januar 2009
Where have we shown "disrespect"?
Der Präsident will eine neue Partnerschaft der Vereinigten Staaten mit der muslimischen Welt. Nachdem die Amerikaner wieder und wieder für die Muslime geblutet haben, ob in Somalia, Bosnien, Afghanistan oder im Irak, nachdem George W. Bush unmittelbar nach dem 11. September 2001 -unsinnigerweise - "Islam ist Frieden" erklärt hatte, soll der muslimischen Welt was genau gezeigt werden? Das fragt sich auch Charles Krauthammer und schreibt u.a.:
In these seven years since Sept. 11 -- seven years during which thousands of Muslims rioted all over the world (resulting in the death of more than 100) to avenge a bunch of cartoons -- there's not been a single anti-Muslim riot in the United States to avenge the massacre of 3,000 innocents. On the contrary. In its aftermath, we elected our first Muslim member of Congress and our first president of Muslim parentage.
In diesen sieben Jahren seit dem 11. September - sieben Jahre, in denen Muslime überall in der Welt aufrührerisch wurden (resultierend im Tod von mehr als 100 Menschen), um sich für ein paar Cartoons zu rächen - gab es nicht einen einzigen anti-muslimischen Tumult in den Vereinigten Staaten, der den Massenmord an 3.000 Unschuldigen hätte rächen sollen. Im Gegenteil. In der Zeit danach haben wir den ersten Moslem in den Kongreß und den ersten Präsidenten mit muslimischen Wurzeln gewählt.
Das ist alles richtig. Man könnte höchstens darauf hinweisen, daß es im Wahlkampf 2008 durchaus vereinzelt Versuche gab, Muslime als böse, gefährlich, feindselig darzustellen. Aber diese Töne ernteten Protest und blieben erfolglos.
Wo aber will der Präsident in der Außenpolitik neu ansetzen? Direkte Gespräche mit einem Regime führen zu wollen, das systematischen Terror gegen Muslime verbreitet, dürfte er wohl nicht meinen...
In these seven years since Sept. 11 -- seven years during which thousands of Muslims rioted all over the world (resulting in the death of more than 100) to avenge a bunch of cartoons -- there's not been a single anti-Muslim riot in the United States to avenge the massacre of 3,000 innocents. On the contrary. In its aftermath, we elected our first Muslim member of Congress and our first president of Muslim parentage.
In diesen sieben Jahren seit dem 11. September - sieben Jahre, in denen Muslime überall in der Welt aufrührerisch wurden (resultierend im Tod von mehr als 100 Menschen), um sich für ein paar Cartoons zu rächen - gab es nicht einen einzigen anti-muslimischen Tumult in den Vereinigten Staaten, der den Massenmord an 3.000 Unschuldigen hätte rächen sollen. Im Gegenteil. In der Zeit danach haben wir den ersten Moslem in den Kongreß und den ersten Präsidenten mit muslimischen Wurzeln gewählt.
Das ist alles richtig. Man könnte höchstens darauf hinweisen, daß es im Wahlkampf 2008 durchaus vereinzelt Versuche gab, Muslime als böse, gefährlich, feindselig darzustellen. Aber diese Töne ernteten Protest und blieben erfolglos.
Wo aber will der Präsident in der Außenpolitik neu ansetzen? Direkte Gespräche mit einem Regime führen zu wollen, das systematischen Terror gegen Muslime verbreitet, dürfte er wohl nicht meinen...
Labels:
Obama Adiministration,
US Foreign Policy
Donnerstag, 29. Januar 2009
Der Jürgen
Ja, der Jürgen. Stefan Ripplinger hat einen hübschen Text zu dem Phänomen geschrieben.
Und sein letzter Kommentar zieht meine Augenbrauen hoch:
Er ist kein bewusstloser Faschist, sondern erinnert mich an den bad scientist, der erst die Krankheit erforscht, um sie dann zu streuen. Und warum? Weil er denkt, das brächte ihm nun Erfolg. Ich empfehle, nicht seine Argumente, sondern seine Taktik zu studieren (wenn man ihn schon nicht ignorieren kann).
Der Mann ist über 50 und auch sein Heuschrecken-Buch dürfte nur ein mäßiger Erfolg gewesen sein. Ok, über ihn wird ohne Zweifel eine Menge geschrieben. Wo also wird der ausbleibende Erfolg ihn hinführen?
Und sein letzter Kommentar zieht meine Augenbrauen hoch:
Er ist kein bewusstloser Faschist, sondern erinnert mich an den bad scientist, der erst die Krankheit erforscht, um sie dann zu streuen. Und warum? Weil er denkt, das brächte ihm nun Erfolg. Ich empfehle, nicht seine Argumente, sondern seine Taktik zu studieren (wenn man ihn schon nicht ignorieren kann).
Der Mann ist über 50 und auch sein Heuschrecken-Buch dürfte nur ein mäßiger Erfolg gewesen sein. Ok, über ihn wird ohne Zweifel eine Menge geschrieben. Wo also wird der ausbleibende Erfolg ihn hinführen?
Dienstag, 27. Januar 2009
Freundschaft 2.0
Ich fragte, was das Nuller-Jahrzehnt (oder die 200er) auszeichne.
In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen schreibt Georg Diez:
Wenn die neunziger Jahre durch MTV und die Sendung "The Real World" definiert wurden, dann sind die Nullerjahre durch Facebooks leicht surreale Welt bestimmt.
Ohne Zweifel. Und durch das Bloggen. Weiter schreibt Diez zu dem dadurch in diesem Jahrezehnt eingetetenen Wandel der Art von sozialen Beziehungen:
Die Konsequenz daraus ist eine gewisse Latenz, was soziale Beziehungen angeht, also ein Als-Ob von Freundschaften - aber auch eine Nähe zu Menschen, von denen man nun viel genauer weiß, wann sie Migräne haben, als man das wohl will: Eigentlich Fremde erscheinen einem so auf Dauer fast bekannter als Freunde oder Geschwister, die nicht auf Facebook sind. Es verschiebt sich dadurch etwas im Gefüge der Beziehungen, so wie auch der Begriff des Freundes und von Freundschaft an sich aufgeweicht und verändert wird.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig fand ich es, als ich entdeckte, daß mir bei studiVZ und facebook Menschen als "Freunde" zugeordnet sind, die ich mitunter nie gesehen habe. Das dürfte jedem so gehen. Schließlich stehen wir erst zu Beginn dieses Wandels und hängen wohl alle noch dem alten Freundschaftsbegriff an. Insbesondere dann verteidige ich dieses Verständnis, wenn ich von "meinen Freunden" rede, Menschen, die ich seit Jahren kenne, für die ich etwas empfinde, mit denen ich zusammen älter geworden bin.
Aber die Beziehung zu den Kontakten aus meinen Netzwerken und zu den Bloggern, auf die ich verlinke und deren Beiträge ich jeden Tag lese, stellt etwas mit mir an, fordert meine Phantasie. Nach einiger Zeit höre ich ihre Stimmen, stelle sie mir bildlich vor und irgendwann unterhalte ich mich mit ihnen in meinem Kopf, also auch ohne Dialog per Mail oder im Kommentarbereich. Flexibel sind siese Beziehungen ohne Zweifel, denn nicht oft, sondern ständig muß man sein Bild von den Personen, die einen begleiten, korrigieren. Freundschaft ist dafür das richtige Wort.
In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen schreibt Georg Diez:
Wenn die neunziger Jahre durch MTV und die Sendung "The Real World" definiert wurden, dann sind die Nullerjahre durch Facebooks leicht surreale Welt bestimmt.
Ohne Zweifel. Und durch das Bloggen. Weiter schreibt Diez zu dem dadurch in diesem Jahrezehnt eingetetenen Wandel der Art von sozialen Beziehungen:
Die Konsequenz daraus ist eine gewisse Latenz, was soziale Beziehungen angeht, also ein Als-Ob von Freundschaften - aber auch eine Nähe zu Menschen, von denen man nun viel genauer weiß, wann sie Migräne haben, als man das wohl will: Eigentlich Fremde erscheinen einem so auf Dauer fast bekannter als Freunde oder Geschwister, die nicht auf Facebook sind. Es verschiebt sich dadurch etwas im Gefüge der Beziehungen, so wie auch der Begriff des Freundes und von Freundschaft an sich aufgeweicht und verändert wird.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig fand ich es, als ich entdeckte, daß mir bei studiVZ und facebook Menschen als "Freunde" zugeordnet sind, die ich mitunter nie gesehen habe. Das dürfte jedem so gehen. Schließlich stehen wir erst zu Beginn dieses Wandels und hängen wohl alle noch dem alten Freundschaftsbegriff an. Insbesondere dann verteidige ich dieses Verständnis, wenn ich von "meinen Freunden" rede, Menschen, die ich seit Jahren kenne, für die ich etwas empfinde, mit denen ich zusammen älter geworden bin.
Aber die Beziehung zu den Kontakten aus meinen Netzwerken und zu den Bloggern, auf die ich verlinke und deren Beiträge ich jeden Tag lese, stellt etwas mit mir an, fordert meine Phantasie. Nach einiger Zeit höre ich ihre Stimmen, stelle sie mir bildlich vor und irgendwann unterhalte ich mich mit ihnen in meinem Kopf, also auch ohne Dialog per Mail oder im Kommentarbereich. Flexibel sind siese Beziehungen ohne Zweifel, denn nicht oft, sondern ständig muß man sein Bild von den Personen, die einen begleiten, korrigieren. Freundschaft ist dafür das richtige Wort.
Zitat der Woche
Der Klerikalfaschist Pat Buchanan spricht Deutsch:
"The Grandchildren of Holocaust survivors from World War II are doing to Palestinians exactly what was done to them by Nazi Germany"
"The Grandchildren of Holocaust survivors from World War II are doing to Palestinians exactly what was done to them by Nazi Germany"
Montag, 26. Januar 2009
Das katholische Bild
Die Debatte um den von Papst Benedikt XVI. rehabilitierten lefebvrianischen Bischof Richard Williamson bei Hängern der katholischen Kirche zeigt eine wesentliche Seite des Katholizismus. Wenn der Bischof homosexuelle Eheschließungen oder Schwangschaftsabbrüche gutheißen würde, wäre dann die Aufhebung seiner Exkommunikation denkbar?
Freilich hatte der Papst mit dem Dekret, das die der Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft aufhebt, nicht die Intention, das katholisch-jüdische Verhältnis zu belasten. Aber es zeigt, was ausschlaggebend ist bei der Beantwortung der Frage, wer moralisch den Ansprüchen des Vatikan genügt. Es sind ausschließlich Fragen der Sexualität.Völkermorde zu leugnen,ist irrelevant. Das sind "Meinungen", die mit der katholischen Lehre nicht in Konflikt stehen. Zu den Äußerungen des Bischof zur Shoah auf Distanz gehen müssen Bischofskonferenzen denn auch in erster Line aus Imagegründen.
Die zahlreichen Bezugnahmen bei der Berichterstattung auf den Besuch des Papstes in Auschwitz im Mai 2008 zeigen im Übrigen, wie wenig man davon begriffen hat, was Benedikt damals gesagt hat.
Freilich hatte der Papst mit dem Dekret, das die der Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft aufhebt, nicht die Intention, das katholisch-jüdische Verhältnis zu belasten. Aber es zeigt, was ausschlaggebend ist bei der Beantwortung der Frage, wer moralisch den Ansprüchen des Vatikan genügt. Es sind ausschließlich Fragen der Sexualität.Völkermorde zu leugnen,ist irrelevant. Das sind "Meinungen", die mit der katholischen Lehre nicht in Konflikt stehen. Zu den Äußerungen des Bischof zur Shoah auf Distanz gehen müssen Bischofskonferenzen denn auch in erster Line aus Imagegründen.
Die zahlreichen Bezugnahmen bei der Berichterstattung auf den Besuch des Papstes in Auschwitz im Mai 2008 zeigen im Übrigen, wie wenig man davon begriffen hat, was Benedikt damals gesagt hat.
Freitag, 23. Januar 2009
Oettingerisierung des Kreditmarktes
Es geht nicht darum, daß man Verluste sozialisiert, sondern es geht darum, daß man sie aus den Bilanzen herausnimmt, um sie tatsächlich auf richtige Weise, in richtiger Form wieder zurückzuführen, also nicht bloß Verluste sozialisieren.
Der baden-württembergische Finanzminister Will Stächele (CDU) im Deutschlandfunk über die Vorteile einer »Bad Bank«
(zitiert nach "junge welt", 24.01.2009, MPH)
Der baden-württembergische Finanzminister Will Stächele (CDU) im Deutschlandfunk über die Vorteile einer »Bad Bank«
(zitiert nach "junge welt", 24.01.2009, MPH)
Donnerstag, 22. Januar 2009
Antisemiten? Baseballschläger!
Frank Plasbergs gestrige Horrshow ("Blutige Trümmer in Gaza - wie weit geht unsere Solidarität mit Israel?") lief auch bei mir zunächst im Hintergrund. Nach 45 Minuten Sendezeit rief ein Freund an und erlöste mich. Ich habe nach der Beendigung des Telefongesprächs die Sendung nicht mehr weiterverfolgt.
Man hätte die Sendung langweilig finden können, weil sie, was man lange schon kennt, einfach mal im Öffentlich-Rechtlichen in Form einer Altherrenrunde abspulte. Aber für mich war diese geballte Mischung aus Dummheit, Naivität und Ressentiment auf einem Haufen einfach nicht zum Aushalten.
Hier, hier und hier findet man ganz treffende und längere Auseinandersetzungen mit diesem ARD-Zirkus.
Ich finde allerdings, Lizas kurzes Resümee sagt schon genug. Denn Antisemitismus ist deutsche Normalität und deutsche Normalität ist antisemitisch.
Man hätte die Sendung langweilig finden können, weil sie, was man lange schon kennt, einfach mal im Öffentlich-Rechtlichen in Form einer Altherrenrunde abspulte. Aber für mich war diese geballte Mischung aus Dummheit, Naivität und Ressentiment auf einem Haufen einfach nicht zum Aushalten.
Hier, hier und hier findet man ganz treffende und längere Auseinandersetzungen mit diesem ARD-Zirkus.
Ich finde allerdings, Lizas kurzes Resümee sagt schon genug. Denn Antisemitismus ist deutsche Normalität und deutsche Normalität ist antisemitisch.
Labels:
Antisemitism,
Gaza,
Germany,
Israel
Mittwoch, 21. Januar 2009
Es tut mir nicht leid
In seiner jüngsten Kolumne schreibt Christopher Hitchens, warum es ihm überhaupt nicht leid tut, daß George W. Bush 2000 Al Gore und 2004 John Kerry besiegte.
We are never invited to ask ourselves what would have happened if the Democrats had been in power that fall. But it might be worth speculating for a second. The Effective Death Penalty and Anti-Terrorism Act, rushed through both Houses by Bill Clinton after the relative pin prick of the Oklahoma City bombing, was correctly described by the American Civil Liberties Union as the worst possible setback for the cause of citizens' rights. Given that precedent and multiplying it for the sake of proportion, I think we can be pretty sure that wiretapping and water-boarding would have become household words, perhaps even more quickly than they did, and that we might even have heard a few more liberal defenses of the practice. I don't know if Gore-Lieberman would have thought of using Guantanamo Bay, but that, of course, raises the interesting question—now to be faced by a new administration—of where exactly you do keep such actually or potentially dangerous customers, especially since you are not supposed to "rendition" them. There would have been a nasty prison somewhere or a lot of prisoners un-taken on the battlefield, you can depend on that.
Diese Argumentation ist nicht so ganz neu. Hitch hat bereits im vergangenen Jahr in einer Diskussion mit Eric Alterman begründet, warum Bush-Cheney vor vier Jahren im Vergleich zu Kerry-Edwards die bessere Wahl gewesen sei. Das Problematische daran ist nur, daß diese kontrafaktische Erörterung, die im übrigen einem Modell entspricht, das George W. Bush heute selbst gerne benutzt, zwar durchaus zur Erkenntnisgewinnung beitragen kann, aber als Begründung, was das Zustandekommen einer Präsidentschaft und das Nichtzustandekommen der anderen zuwenig ist. Die Rechtsbrüche der vergangenen Jahre sind traurige Realität und es nützt uns wenig, wenn wir die Politik der 90er Jahre über das Jahr 2000 und 09/11 hinaus weiterdenken.
Zettel stellte gestern in einem nüchternen und gelungenen Beitrag zu dem neuen alten Präsidenten richtigerweise fest, daß Bush 2000 mit einem Programm zur Wahl ging, das mit den folgenden acht Jahren wenig zu tun hatte. Vermutlich werden Historiker die Präsidentschaft in drei Phasen unterteilen: prä-09/11, 2002-2006 und Ende 2006-2009. Irakpolitisch hat er eine längst überfällige, richtige, aber unter den vorherrschenden Bedingungen eben auch schwierige Grunsatzentscheidung getroffen. Doch gleichzeitig folgte das katastrophale Management der Intervention. Gerade weil Bush das Richtige entschieden hatte, war das Falsche umso falscher.
Ich bereue heute allerdings auch nicht, ihn vor vier und vor acht Jahren unterstützt zu haben.
Dienstag, 20. Januar 2009
Deutschland feiert seine Befreiung
Die Ereignisse des heutigen Tages von dieser Seite des Atlantiks verfolgen zu müssen, mußte einem mitunter peinlich sein.
Heute früh schaltete ich Radio Regenbogen ein. Der Moderator mit der wie immer nervend guten Laune: "George W. Bush, der bedeutendste amerikanische Präsident, hihihi, ist ab heute Geschichte. Die Welt kommt in die Hände von Barack Obama und der arme Georgie ist arbeitslos. wir fragen uns mit Ihnen, was könnte er in Zukunft machen."
Seine Kollegin nimmt den ersten Anruf entgegen. Eine Frauenstimme: "Also ich arbeite im Pflegedienst und ich finde, George Bush könnte bei mir einsteigen und bei mir Qualitätsmanagement machen.."
Management? Bush? Das kann die Moderatorin so freilich nicht stehen lassen: "Dafür halte ich ihn aber nicht geeignet. Warum ist er Ihrer Meinung nach denn dafür der Richtige sein?"
"Ich meine einfach, das kann ihm nicht schaden, das sollte er mal ausprobieren und einfach mal sehen, wie das hier so läuft."
Der nächste Anrufer erfüllt die Erwartungen des Duos schon viel eher: "Er sollte zu Dirk Bach in den Dschungel." "Jaaa", ruft die Moderatorin angetan: "und unter Schlangen und Spinnen ist er doch auch unter seinesgleichen, hahahaha."
Heute abend dann als Krönung der Kommentar des ZDF-Korrespondenten (Claus Kleber?) nach der Rede des 44. Präsidenten: "Er hat seinem Amtsvorgänger gedankt..(leichtes Stocken)..äh, für seinen Dienst am Vaterland. Das hat so Tradition. Es hätte Gründe gegeben, das nicht zu tun, aber das war doch auch eine elegante, noble Geste"..(der Kollege unterbricht ihn)..."ja, da ist auch geklatscht worden, und das obwohl...die wenigsten hier wohl republikanisch gesinnt sein dürften...(lacht)"
Solche Verabschiedungen des 43. Präsidenten zu lesen, ist am Ende des Tages da doch eine Wohltat.
Heute früh schaltete ich Radio Regenbogen ein. Der Moderator mit der wie immer nervend guten Laune: "George W. Bush, der bedeutendste amerikanische Präsident, hihihi, ist ab heute Geschichte. Die Welt kommt in die Hände von Barack Obama und der arme Georgie ist arbeitslos. wir fragen uns mit Ihnen, was könnte er in Zukunft machen."
Seine Kollegin nimmt den ersten Anruf entgegen. Eine Frauenstimme: "Also ich arbeite im Pflegedienst und ich finde, George Bush könnte bei mir einsteigen und bei mir Qualitätsmanagement machen.."
Management? Bush? Das kann die Moderatorin so freilich nicht stehen lassen: "Dafür halte ich ihn aber nicht geeignet. Warum ist er Ihrer Meinung nach denn dafür der Richtige sein?"
"Ich meine einfach, das kann ihm nicht schaden, das sollte er mal ausprobieren und einfach mal sehen, wie das hier so läuft."
Der nächste Anrufer erfüllt die Erwartungen des Duos schon viel eher: "Er sollte zu Dirk Bach in den Dschungel." "Jaaa", ruft die Moderatorin angetan: "und unter Schlangen und Spinnen ist er doch auch unter seinesgleichen, hahahaha."
Heute abend dann als Krönung der Kommentar des ZDF-Korrespondenten (Claus Kleber?) nach der Rede des 44. Präsidenten: "Er hat seinem Amtsvorgänger gedankt..(leichtes Stocken)..äh, für seinen Dienst am Vaterland. Das hat so Tradition. Es hätte Gründe gegeben, das nicht zu tun, aber das war doch auch eine elegante, noble Geste"..(der Kollege unterbricht ihn)..."ja, da ist auch geklatscht worden, und das obwohl...die wenigsten hier wohl republikanisch gesinnt sein dürften...(lacht)"
Solche Verabschiedungen des 43. Präsidenten zu lesen, ist am Ende des Tages da doch eine Wohltat.
God bless America
Ich kann nur schwer beschreiben, was ich an diesem Abend fühle. Diese Mischung aus Erleichterung und Skepsis, Stolz, Zuversicht und überwältigender Faszination begleitet mich schon seit nun gut einem Jahr.
"Wir sind eine, unzertrennliche Nation" stimmt und stimmt gleichzeitig nicht. Aber Obamas Botschaft hat nichts mit der Nivellierung von Unterschieden, Kollektivismus, Konsensvernarrtheit, geschweige denn Volksgemeinschaft zu tun. Es ist allein der heute so unendlich wichtige Apell, sich auf die Prinzipien zu besinnen, die diese Nation groß gemacht haben, und die wir gerade in der Krise, ob nun die finanzielle oder die durch den Angriff feindlicher Kräfte ausgelöste, ob die Krise von innen oder von außen, hochhalten und die wir niemals antasten dürfen.
Verantwortung ist nicht nur ein Prinzip, dem Hans Jonas 1979 philosophisch neues Gewicht verlieh, und das im Angesicht unserer gewaltigen Möglichkeiten und deren jeweiliger Auswirkungen auf künftige Generationen ständig an Bedeutung gewinnt, sondern etwas, das der einzelne Bürger, was immer die Zeiten auch bringen mögen, jeden Tag aufs Neue auf sich nehmen muß.
Obama hat beides in seiner Rede in den Vordergrund gestellt.
Die Verfassung zu beschützen
Andrew zum Eid:
A reminder of what so many forgot these past eight years: the executive branch's first duty is to protect and defend the Constitution, not the territory, of the U.S.
Die Verfassung zu schützen, ist erste Pflicht der Regierung. Das Land beschützen zu wollen, ist kein Grund für einen Verfassungsbruch.
A reminder of what so many forgot these past eight years: the executive branch's first duty is to protect and defend the Constitution, not the territory, of the U.S.
Die Verfassung zu schützen, ist erste Pflicht der Regierung. Das Land beschützen zu wollen, ist kein Grund für einen Verfassungsbruch.
Montag, 19. Januar 2009
Was die USA in Gaza tun könnten
Hier findet sich ein interessantes Gespräch zwischen Amjad Attalah und David Frum über die Hamas, die Situation in Gaza und mögliche Handlungsoptionen der Vereinigten Staaten.
Sonntag, 18. Januar 2009
Weichgekocht
Wie Pofalla aus diesem hessischen Wahlergebnis die Schlußfolgerung ziehen kann, daß die Union "alle Chancen" habe, im Bund 40%+x zu erzielen, ist mir wirklich schleierhaft. Wenn mann es nicht schaffen kann bei einer derartigen Ausgangskonstellation seinen Stimmenanteil auszubauen, dann heißt das nur, daß die Arbeit des Regierungschefs nur noch von seinen festen Anhängern gutgeheißen wird. Das Ergebnis ist eine schallende Ohrfeige für Roland Koch.
Samstag, 17. Januar 2009
Bye bye tricky Dickie
Cheneys Zustimmungsraten liegen zu seinem Abschied bei 13 Prozent.
Was hat es mit diesen 13 Prozent auf sich, frage ich mich nur. Wissen die vielleicht gar nicht, wer Richard Cheney ist und/oder verwechseln ihn mit Richard Dreyfuss?
Was hat es mit diesen 13 Prozent auf sich, frage ich mich nur. Wissen die vielleicht gar nicht, wer Richard Cheney ist und/oder verwechseln ihn mit Richard Dreyfuss?
Freitag, 16. Januar 2009
Solidarisch sich an Israel austoben
"Deutsche verhöhnen Israel - ganz solidarisch"
Zu den Vorgängen auf dem Westberliner Breitscheidplatz am 11. Januar nimmt die Redaktion der Bahamas Stellung.
Zu den Vorgängen auf dem Westberliner Breitscheidplatz am 11. Januar nimmt die Redaktion der Bahamas Stellung.
Labels:
Antideutsche,
Iran,
Islamofascism,
Israel
Donnerstag, 15. Januar 2009
Neuer US-Justizminister glaubt an den Rechtsstaat
Holder, was für zwielichtige Rollen er auch in den Clinton-Jahren gespielt haben mag, repräsentiert das Amerika, das ich kenne.
Mittwoch, 14. Januar 2009
Obama speist mit konservativen Medienfiguren
Der President-elect hat mit den einflußreichen konservativen Kolumnisten David Brooks, George F. Will und Bill Kristol (dem geistigen Vater des GOP-Zusammenbruchs) ein Abendessen eingenommen. Angekündigt wurde Protestgeschrei der US-amerikanischen Linken. Hier und hier zeigen diese Linken wahlweise ihr Mitleid für den künftigen Präsidenten oder ihr Verständnis.
Angepisst sind lediglich einige Hardliner, die sich für Konservative halten.
Was ich zum wiederholten Male sage, gilt in erster Linie für die USA, in geringerem Maße aber auch für Europa: Enttäuscht von Obama werden diejenigen sein, die seit Monaten meinen, Obama werde seine Anhänger enttäuschen.
Labels:
Conservatism,
Obama Adiministration
Zitat des Tages
Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück warnte seine politischen
Mitentscheider vor dem Übel eines "groben Keynesianismus." (Vielleicht bevorzugt er die grobe Art, in der seine Vorgänger mit der Krise der 1930er Jahre umgingen?)
-Daniel Gross
Mitentscheider vor dem Übel eines "groben Keynesianismus." (Vielleicht bevorzugt er die grobe Art, in der seine Vorgänger mit der Krise der 1930er Jahre umgingen?)
-Daniel Gross
Montag, 12. Januar 2009
Ironie der Geschichte
Da ist mir seit 2003 nicht nur von mäßig informierten Freunden jahrelang gebetsmühlenhaft erklärt worden, der Kriegstreiber Bush werde als nächstes den Iran angreifen. Und daß ich vom "nächsten Krieg" träumen würde, hieß es. In Wahrheit war ich immer dagegen, doch das wollte keiner hören.
Welche Schlagzeile findet man aber zum Ende seiner Präsidentschaft?
"USA verhinderten Angriff auf den Iran (in einigen Medien auch: Bush verhinderte...)." Freilich nur auf den Seiten 3 oder 4. Keiner findet sich, der sich wenigstens ein bißchen für sein Gequatsche von gestern schämt.
Welche Schlagzeile findet man aber zum Ende seiner Präsidentschaft?
"USA verhinderten Angriff auf den Iran (in einigen Medien auch: Bush verhinderte...)." Freilich nur auf den Seiten 3 oder 4. Keiner findet sich, der sich wenigstens ein bißchen für sein Gequatsche von gestern schämt.
Freitag, 9. Januar 2009
Donnerstag, 8. Januar 2009
Der Volkswirt
Die Ökonomik ist heute eine fast rein mathematische Disziplin, weiß Philip Plickert, der zur selben Zeit Volkswirtschaftslehre studierte wie ich (also vor kurzem erst).
Mit entsprechenden Folgen. Ich habe einmal beobachtet, wie Studenten, die das mathematische Rüstzeug beherrschten, an einer Pflichtfachklausur scheiterten, bei der großen Wert darauf gelegt worden war, komplexe ökonomische Zusammenhänge verbal zu erklären. Nicht zuletzt deshalb dürften sich Ökonomen oftmals damals schwertun, im Alltag Stellung zu gerade vieldiskutierten wirtschaftlichen Themen zu beziehen, weil sie selbst gar nicht verstanden haben, was sie in Prüfungen analytisch eigentlich gezeigt haben.
In Heidelberg wurde kurz nachdem ich dort ins Hauptstudium kam der Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte geschlossen. Von ökonomischer Dogmenhistorie dürfte wirklich nur ein Bruchteil der Absolventen meiner Generation etwas Ahnung haben. Aber die Fakultät in Heidelberg unterschied sich positiv von der benachbarten, rein formal orientierten in Mannheim, die freilich in Deutschland ein viel besseres Image besaß, durch den Lehrstuhl von Malte Faber, der Fächer wie "Politische Ökonomie" oder "Philosophische Grundlagen von Ökologie und Ökonomie" lehrte und im wahrsten Sinne auf die Probleme aufmerksam machte. Der Mann wurde 2004 emiritiert und mit ihm verschwand dieses Angebot.
Ob sich, experimentelle Wirtschaftsforschung hin oder her, in den nächsten Jahren besonders viel ändern wird, bleibt abzuwarten. An den deutschen Universitäten kann ich die von Plickert beschriebenen Signale der Veränderung so noch nicht erkennen.
Für die Ökonomen meiner und der etwas älteren Generation gelten in erster Linie unumstößliche Gesetze. Etwas hinterfragen können wir nicht oder nur so schwer. Da man den Ökonomen zur Zeit besonders gern vorwirft, die Finanzkrise nicht vorhergesehen zu haben, hat die Volkswirtschaftslehre einen Imageschaden erlitten, dessen Ausmaß wir wohl erst in einiger Zeit werden einschätzen können. Ein Grund dafür ist definitiv der Durchbruch der Neoklassik innerhalb der Disziplin und die entsprechende Ausbildung der Ökonomen in den letzten Jahrzehnten.
Mit entsprechenden Folgen. Ich habe einmal beobachtet, wie Studenten, die das mathematische Rüstzeug beherrschten, an einer Pflichtfachklausur scheiterten, bei der großen Wert darauf gelegt worden war, komplexe ökonomische Zusammenhänge verbal zu erklären. Nicht zuletzt deshalb dürften sich Ökonomen oftmals damals schwertun, im Alltag Stellung zu gerade vieldiskutierten wirtschaftlichen Themen zu beziehen, weil sie selbst gar nicht verstanden haben, was sie in Prüfungen analytisch eigentlich gezeigt haben.
In Heidelberg wurde kurz nachdem ich dort ins Hauptstudium kam der Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte geschlossen. Von ökonomischer Dogmenhistorie dürfte wirklich nur ein Bruchteil der Absolventen meiner Generation etwas Ahnung haben. Aber die Fakultät in Heidelberg unterschied sich positiv von der benachbarten, rein formal orientierten in Mannheim, die freilich in Deutschland ein viel besseres Image besaß, durch den Lehrstuhl von Malte Faber, der Fächer wie "Politische Ökonomie" oder "Philosophische Grundlagen von Ökologie und Ökonomie" lehrte und im wahrsten Sinne auf die Probleme aufmerksam machte. Der Mann wurde 2004 emiritiert und mit ihm verschwand dieses Angebot.
Ob sich, experimentelle Wirtschaftsforschung hin oder her, in den nächsten Jahren besonders viel ändern wird, bleibt abzuwarten. An den deutschen Universitäten kann ich die von Plickert beschriebenen Signale der Veränderung so noch nicht erkennen.
Für die Ökonomen meiner und der etwas älteren Generation gelten in erster Linie unumstößliche Gesetze. Etwas hinterfragen können wir nicht oder nur so schwer. Da man den Ökonomen zur Zeit besonders gern vorwirft, die Finanzkrise nicht vorhergesehen zu haben, hat die Volkswirtschaftslehre einen Imageschaden erlitten, dessen Ausmaß wir wohl erst in einiger Zeit werden einschätzen können. Ein Grund dafür ist definitiv der Durchbruch der Neoklassik innerhalb der Disziplin und die entsprechende Ausbildung der Ökonomen in den letzten Jahrzehnten.
Das Sportjahr 2009
Jürgen Roth charakterisiert das bevorstehende Sportjahr:
Tennis? Wird es wohl geben. Tinnef? Für den sorgt der jecke 1. FC Köln rund um den Rumpelkopf Wolfgang Overath, indem er nach wie vor unbändig kindisch um Prinz Ballaballa, d. i. Lukas Podolski, buhlt – und jener indes, obgleich er augenblicklich mit dem AS Rom liebäugelt, am Ende vom FC Bayern niedrigstbietend nach Usbekistan transferiert wird.
Mittwoch, 7. Januar 2009
Blog bei eBay zu ersteigern
Ihr alle kennt Robert Basic, den erfolgreichsten, weil meistverlinkten deutschen Blogger. Der hat sich jetzt entschieden, sein weblog bei e-bay zu verhökern. Darüber berichtet heute auch die Faz.
Ganze 37.000 Euro Werbeeinnahmen soll das Blog allein letztes Jahr eingebracht haben. Und das Verkaufsergebnis soll zwischen 10.000 und 100.000 Euro liegen. Ich muß gestehen, daß das meine sämtlichen Vorstellungen übersteigt. Als Käufer falle ich auf jeden Fall aus.
Seien wir gespannt, was dabei rumkommt. Ich wünsche viel Glück!
Ganze 37.000 Euro Werbeeinnahmen soll das Blog allein letztes Jahr eingebracht haben. Und das Verkaufsergebnis soll zwischen 10.000 und 100.000 Euro liegen. Ich muß gestehen, daß das meine sämtlichen Vorstellungen übersteigt. Als Käufer falle ich auf jeden Fall aus.
Seien wir gespannt, was dabei rumkommt. Ich wünsche viel Glück!
Dienstag, 6. Januar 2009
Merckle
Die Hamas-Versteher
Stefan Frank beschreibt in einem dringend zu lesenden Gastbeitrag bei Liza, wie die Versteher von Hamas die weltpolitische Lage 1944 beurteilen würden:
„Es wird keinen Sieger in diesem Krieg geben“, fasste ein Europaexperte seine Einschätzung der Lage zusammen. „Die NSDAP wird kurzfristig den Raketenbeschuss einstellen und sich dann rächen – vielleicht sogar mit Selbstmordanschlägen in Großbritannien.“ Profitiert von der britischen Offensive haben bis jetzt nur die extremistischen Organisationen in ganz Deutschland. Durch den Krieg werden die gemäßigten Kräfte innerhalb der NSDAP geschwächt, während die radikalen neue Anhänger dazu gewinnen.
Ein sofortiger Waffenstillstand ist notwendig. Adolf Hitler und Rudolf Heß haben in der Vergangenheit angedeutet, dass sie unter bestimmten Bedingungen dazu bereit sind. Einen langfristigen Frieden in Europa kann es indessen nur geben, wenn Großbritannien sich aus den deutschen Kolonien zurückzieht und die soziale und wirtschaftliche Lage in den Deutschengebieten entscheidend verbessert. Nur aus Verzweiflung über das an ihnen jahrzehntelang begangene Unrecht haben die Deutschen einen Weltkrieg begonnen. Das muss London endlich einsehen.
„Es wird keinen Sieger in diesem Krieg geben“, fasste ein Europaexperte seine Einschätzung der Lage zusammen. „Die NSDAP wird kurzfristig den Raketenbeschuss einstellen und sich dann rächen – vielleicht sogar mit Selbstmordanschlägen in Großbritannien.“ Profitiert von der britischen Offensive haben bis jetzt nur die extremistischen Organisationen in ganz Deutschland. Durch den Krieg werden die gemäßigten Kräfte innerhalb der NSDAP geschwächt, während die radikalen neue Anhänger dazu gewinnen.
Ein sofortiger Waffenstillstand ist notwendig. Adolf Hitler und Rudolf Heß haben in der Vergangenheit angedeutet, dass sie unter bestimmten Bedingungen dazu bereit sind. Einen langfristigen Frieden in Europa kann es indessen nur geben, wenn Großbritannien sich aus den deutschen Kolonien zurückzieht und die soziale und wirtschaftliche Lage in den Deutschengebieten entscheidend verbessert. Nur aus Verzweiflung über das an ihnen jahrzehntelang begangene Unrecht haben die Deutschen einen Weltkrieg begonnen. Das muss London endlich einsehen.
Montag, 5. Januar 2009
Was kommt nach der Niederlage der Hamas?
Die Achse des Guten scheint tief gesunken: Der Anthropolge Dr. Benny Peiser verlinkt immernoch den Blödrian und Wendehals Bill Kristol, den inzwischen kaum mehr einer ernst nehmen dürfte.
Der hat aus der Erfahrung der letzten Jahre immerhin gelernt, daß es ihm besser zu Gesicht steht, wenn er in seinen Texten vorausschickt, daß er sich irren könnte. Die Situation in Gaza heute sei eine andere als im Libanon 2006, schreibt Kristol in seiner Op-Ed-Kolumne in der New York Times "Why Israel fights". Damals habe Israel Ziele definiert, die es von vornherein nicht hätte erreichen können. Demgegenüber könne Israel heute sich sehr wohl darin erfolgreich zeigen, die Hamas erheblich zu schwächen.
Israel nehme der ins Amt kommenden Obama-Regierung damit wichtige Arbeit ab. Denn die werde schließlich bald mit dem Iran konfrontiert. Zöge Israel sich jetzt zurück ohne seine Ziele zu erreichen, bedeute dies für den Iran einen Sieg. Sollte Israel jedoch die Hamas besiegen, könnte es viel einfacher werden, internationalen Druck auf den Iran auszuüben. Und nach "unserem Sieg im Irak" auf die militärische Option zu verzichten.
Nun, im Irak wurden gestern - in einer Zeit, in der noch 130.000 US-Soldaten dort stationiert sind - zahlreiche schiitische Pilgerer in die Luft gesprengt. Aber bleiben wir in Gaza und lassen Israel dort erfolgreich sein. Was sind alle möglichen Implikationen eines iraelischen Erfolges?Was geschieht in den Gebieten dort, wenn die Hamas weitestgehend entwaffnet ist? Wer wird die Kontrolle haben? Ist es so vollkommen ausgeschlossen, dass aus dem dann entstehenden Machtvakuum heraus neue radikalislamische Gruppen die Oberhand gewinnen? Was war den das Ergebnis der Strategie, die Fatah zu schwächen? Und welches Beispiel ließe sich anführen, bei dem Israel in den letzten Jahren einen Triumph über den Iran errang? Nein, ich suche die Schuld an einer starke Hamas nicht bei Israel, ich frage mich nur ob die Hoffnung auf moderatere Akteure, mit denen die Israelis verhandeln könnten, wirklich erst seit gestern (seit die Hamas an der Macht ist) existiert. Und ob die Gleichung Niederlage der Hamas = mehr Sicherheit für Israel = Triumph über den Iran überhaupt so besonders einleuchtend ist.
Der hat aus der Erfahrung der letzten Jahre immerhin gelernt, daß es ihm besser zu Gesicht steht, wenn er in seinen Texten vorausschickt, daß er sich irren könnte. Die Situation in Gaza heute sei eine andere als im Libanon 2006, schreibt Kristol in seiner Op-Ed-Kolumne in der New York Times "Why Israel fights". Damals habe Israel Ziele definiert, die es von vornherein nicht hätte erreichen können. Demgegenüber könne Israel heute sich sehr wohl darin erfolgreich zeigen, die Hamas erheblich zu schwächen.
Israel nehme der ins Amt kommenden Obama-Regierung damit wichtige Arbeit ab. Denn die werde schließlich bald mit dem Iran konfrontiert. Zöge Israel sich jetzt zurück ohne seine Ziele zu erreichen, bedeute dies für den Iran einen Sieg. Sollte Israel jedoch die Hamas besiegen, könnte es viel einfacher werden, internationalen Druck auf den Iran auszuüben. Und nach "unserem Sieg im Irak" auf die militärische Option zu verzichten.
Nun, im Irak wurden gestern - in einer Zeit, in der noch 130.000 US-Soldaten dort stationiert sind - zahlreiche schiitische Pilgerer in die Luft gesprengt. Aber bleiben wir in Gaza und lassen Israel dort erfolgreich sein. Was sind alle möglichen Implikationen eines iraelischen Erfolges?Was geschieht in den Gebieten dort, wenn die Hamas weitestgehend entwaffnet ist? Wer wird die Kontrolle haben? Ist es so vollkommen ausgeschlossen, dass aus dem dann entstehenden Machtvakuum heraus neue radikalislamische Gruppen die Oberhand gewinnen? Was war den das Ergebnis der Strategie, die Fatah zu schwächen? Und welches Beispiel ließe sich anführen, bei dem Israel in den letzten Jahren einen Triumph über den Iran errang? Nein, ich suche die Schuld an einer starke Hamas nicht bei Israel, ich frage mich nur ob die Hoffnung auf moderatere Akteure, mit denen die Israelis verhandeln könnten, wirklich erst seit gestern (seit die Hamas an der Macht ist) existiert. Und ob die Gleichung Niederlage der Hamas = mehr Sicherheit für Israel = Triumph über den Iran überhaupt so besonders einleuchtend ist.
Labels:
Antisemitism,
Iran,
Islamofascism,
Israel
Sonntag, 4. Januar 2009
Deutsche Zivilgesellschaft
Schikora sieht Moshe Zuckermann, der jüngst der Berliner tageszeitung ein Interview gab, in bester Gesellschaft.
Freitag, 2. Januar 2009
Vorhersagen für 2009
- Angela Merkel wird nach der Bundestagswahl 2009 Kanzlerin einer schwarz-gelben Koalition. Die Union bleibt aber unter 40%. Westerwelle wird nicht Außenminister
- Benjamin Netanyahu wird neuer israelischer Ministerpräsident
- Caroline Kennedy folgt Hillary Clinton als Senatorin für New York
- Die Zustimmungswerte für Obama liegen Ende des Jahres immernoch deutlich über 50%
- Chicago bekommt die Olympischen Spiele 2016
- Hoffenheim wird Meister
Die besten Finanzwitze 2008
The best financial jokes 2008
There are two types of economists: those who cannot forecast interest rates and those who do not know that they cannot forecast interest rates.
President Bush said clients shouldn’t be concerned by all the bank closings. If the bank is closed, you just use the ATM, he said.
(via Ezra)
There are two types of economists: those who cannot forecast interest rates and those who do not know that they cannot forecast interest rates.
President Bush said clients shouldn’t be concerned by all the bank closings. If the bank is closed, you just use the ATM, he said.
(via Ezra)
Abonnieren
Posts (Atom)