Nur so:
"Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, das mehr als die Hälfte aller Hartz-IV Empfänger zwischen 15-64 Jahren einer nützlichen Tätigkeit nachgeht. Sie erziehen Kinder unter 7 Jahren, kümmern sich um die Pflege von Angehörigen, arbeiten und benötigen dennoch ergänzendes Arbeitslosengeld II, bilden sich weiter oder befinden sich in einer Fördermaßnahme. Bei der Umfrage wurden mehr als 10.000 Hartz-IV Bezieher befragt.
Laut dem IAB sind nur rund 60% der Arbeitslosengeld-II-Empfänger zwischen 15 Jahren und 64 Jahren aktuell überhaupt verpflichtet nach Arbeit zu suchen. Die große Mehrheit von denen bemüht sich um einen Job. Die Erfolge sind aber relativ bescheiden. So hatten in den 4 Wochen vor der Befragung nur etwas mehr als 25% ein Vorstellungsgespräch.
Arbeitsmarkthemmnisse wie eine geringe Qualifikation, eine schlechte Gesundheit, einen Migrationshintergrund oder alleinziehend weisen mehr als 80% der Hartz-IV-Empfänger zwischen 15 Jahren und 64 Jahren auf. In Deutschland gibt es derzeit mehr als 6,5 Millionen Hartz-IV-Empfänger. Davon sind rund 5 Millionen zwischen 15 Jahren und 64 Jahren alt."
Das wird am Bild vom "faulen Hartzler", der dringend mehr "Anreize, um arbeiten zu gehen" brauche, nichts ändern. Vielleicht weil sich das in einer Gesellschaft, die "frei nach Thilo Sarrazin" Menschen von vornherein in Produktive und Unproduktive unterscheidet, auch gar nicht ändern kann.
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Samstag, 28. August 2010
Freitag, 22. Mai 2009
Konzept Magna
Magna will am Opel-Standort Bochum 2200 Stellen von insgesamt 2500 streichen.
Habe ich das nicht von Anfang an gesagt?
Habe ich das nicht von Anfang an gesagt?
Mittwoch, 29. April 2009
Soziale Unruhen? - No Way!
Wofgang Münchau sieht soziale Unruhen auf uns zukommen, vor allem, weil der größte Teil der Bevölkerung meine, von dem wirtschaftlichen Kollaps auch weiterhin nichts bemerken zu müssen:
Vielleicht ist es der wirtschaftliche Exzeptionalismus, der seit Gründung der Bundesrepublik Menschen zu dem Fehlurteil verleitet, man sei mit der sozialen Marktwirtschaft besser aufgestellt als andere mit ihrer unsozialen Marktwirtschaft. Dieser Ausnahmeglaube schürt auch die falsche Annahme, die deutschen Banken seien nicht so betroffen wie Banken anderswo. Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass deutsche Banken relativ zu ihrer Größe wahrscheinlich mehr Schrottpapiere in ihren Bilanzen haben als amerikanische.
Vielleicht ist es auch der zu gut funktionierende Sozialstaat mit seinen Regelungen zur Kurzarbeit, durch die zumindest kurzfristig kein Leidensdruck aufkommt. Deutschland steht selbst bei starken Konjunktureinbrüchen gut da, was die soziale Absicherung betrifft. Das ändert sich aber, wenn der Einbruch länger als normal dauert.
Es werde die Bevölerung daher unvorbereitet treffen. Gehen wir wirklich einmal davon aus, daß ab 2010 fünf Jahre Stagnation sein werden, die Arbeitslosigkeit auf offiziell 6,5 Mio Erwerbslose ansteigt und sich länger auf höheren Niveau hält. Sind deshalb soziale Unruhen von der Gestalt, wie wir sie in Ländern wie Griechenland in jüngerer Zeit beobachten konnten, und wie sie außer Münchau auch Norbert Walter und Michael Sommer befürchten, realistisch?
Hier lassen die Bürger ihre Aggressionen auf der Autobahn raus. Wenn sie sich das nicht mehr leisten können, verprügeln sie ihre Kinder, ihre Frauen. Und täglich haben sie auf der Straße genug zu motzen und zu pöbeln. In der Misere wird sich das gewiß steigern. Aber auf Proteste in großem Stil mit gwaltsamen Ausschreitungen werden wir lange warten.
Vielleicht ist es der wirtschaftliche Exzeptionalismus, der seit Gründung der Bundesrepublik Menschen zu dem Fehlurteil verleitet, man sei mit der sozialen Marktwirtschaft besser aufgestellt als andere mit ihrer unsozialen Marktwirtschaft. Dieser Ausnahmeglaube schürt auch die falsche Annahme, die deutschen Banken seien nicht so betroffen wie Banken anderswo. Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass deutsche Banken relativ zu ihrer Größe wahrscheinlich mehr Schrottpapiere in ihren Bilanzen haben als amerikanische.
Vielleicht ist es auch der zu gut funktionierende Sozialstaat mit seinen Regelungen zur Kurzarbeit, durch die zumindest kurzfristig kein Leidensdruck aufkommt. Deutschland steht selbst bei starken Konjunktureinbrüchen gut da, was die soziale Absicherung betrifft. Das ändert sich aber, wenn der Einbruch länger als normal dauert.
Es werde die Bevölerung daher unvorbereitet treffen. Gehen wir wirklich einmal davon aus, daß ab 2010 fünf Jahre Stagnation sein werden, die Arbeitslosigkeit auf offiziell 6,5 Mio Erwerbslose ansteigt und sich länger auf höheren Niveau hält. Sind deshalb soziale Unruhen von der Gestalt, wie wir sie in Ländern wie Griechenland in jüngerer Zeit beobachten konnten, und wie sie außer Münchau auch Norbert Walter und Michael Sommer befürchten, realistisch?
Hier lassen die Bürger ihre Aggressionen auf der Autobahn raus. Wenn sie sich das nicht mehr leisten können, verprügeln sie ihre Kinder, ihre Frauen. Und täglich haben sie auf der Straße genug zu motzen und zu pöbeln. In der Misere wird sich das gewiß steigern. Aber auf Proteste in großem Stil mit gwaltsamen Ausschreitungen werden wir lange warten.
Samstag, 7. März 2009
Es trifft immer erst das Ruhrgebiet
"Die im Opel-Aufsichtsrat diskutierten Pläne sehen nach dem Zeitungsbericht 1600 wegfallende Stellen in Bochum, 1160 in Rüsselsheim und 450 in Kaiserslautern vor. Zusammen mit den 1900 Beschäftigten im zum Verkauf stehende Werk Eisenach wolle Opel damit in Deutschland 5110 reine Produktionsarbeitsplätze abbauen. Weitere Stellen sollen in Verwaltung und Logistik entfallen." (tagesschau, Quelle Rheinische Post)
Ich glaube eher, daß sie am Ende, bevor sie sich an Rüsselsheim heranwagen, auch das Werk in Bochum schließen werden. Das können die Stadt und ihr Umfeld gut vertragen.
Ich glaube eher, daß sie am Ende, bevor sie sich an Rüsselsheim heranwagen, auch das Werk in Bochum schließen werden. Das können die Stadt und ihr Umfeld gut vertragen.
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