Mittwoch, 31. Dezember 2008

Traditionen an Silvester

Zurück in Deutschland. Seit gestern. Heute Nachmittag begebe ich mich auf den Silvesterlauf über 10 km nach Schifferstadt (zwischen Ludwigshafen am Rhein und Speyer). Das ist bei mir seit 2003 jährliche Tradition, wobei ich die Zeit von vor fünf Jahren (43:43 min) auf der Strecke seither nie wieder erreicht habe.

Traditionen gibt es an Silvester ja überhaupt genügend. Im Supermarkt morgens Schlange stehen, Dinner for one anschauen, manche essen auch immer Sauerkraut mit Rippchen (oder war Letzteres an Neujahr?). Gießt etwa einer von den Lesern Blei?

Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Trinkt bitte nicht ganz soviel.

Sonntag, 28. Dezember 2008

Valkyrie


Ich habe mir den Film, der am Weihnachtstag hier in die Kinos kam, heute abend angeschaut.

Fragen wir mal so: Ist es moeglich die Kritik eines Filmes mit Tom Cruise zu schreiben ohne zunaechst darauf eingehen zu muessen, ob Cruise den Film ruiniert oder nicht? Das scheint mir naemlich bei den meisten seiner Filme in den letzten zwei Jahrzehnten Routine gewesen zu sein. Einen Anlass dafuer sehe ich nicht. Tom Cruise ist weder ein ueberragend guter Schauspieler noch ein sonderlich miserabler. Er besitzt weder besondere Ausdrucksstaerke noch zeigt er sich in irgendeiner Rolle hilflos. In guten wie in schlechten Filmen war er zu sehen. Aber mir faellt wirklich kein Film ein, der ernsthaft allein durch ihn missraten waere.

In Deutschland nun ist speziell dieser Film von vornherein der Laecherlichkeit preisgegeben. Denn der Film handelt von den Guten im Dritten Reich, kommt aber aus Hollywood. Das geht nicht. Der Hauptdarsteller ist Mitglied von Scientology und dies haette im vergangenen Jahr beinah dazu ausgereicht, den Produzenten die Drehgenehmigung am Bendlerblock zu verweigern. Denn Scientology ist boese (die Junge Union rief 1996 bereits aus diesem Grunde zum Boykott von Mission Impossible auf). Stauffenberg hingegen, den Cruise in diesem Film spielt, ist Repraesentant des "geheimen Deutschlands", das von "diesem Hitler", von dem es ins Verderben gefuehrt wurde, nie etwas hielt. Eine heilige Figur. Die laesst man sich nicht von inszenieren und erst recht nicht von einem Scientologen verkoerpern.

Aber lassen wir das. Der Film wird von britischen Akzenten dominiert. Ok, das liegt an den britischen Schausielern. Wie beispielsweise Bill Nighy, der General Friedrich Olbricht darstellt. Aber insgesamt wirkt das bei einer amerikanischen Produktion so, wolle man den Film irgendwie europaeisch aussehen lassen, was nun wirklich Stuss waere. Noch viel peinlicher aber ist, als Tom Cruise zu Beginn des Films als Stauffenberg den Brief an seine Frau zunaechst mit amerikanischem Akzent auf Deutsch verliest (der Ruf "Es lebe das heilige Deutschland" bei der Erschiessung am Ende kommt wenigstens auf Englisch).

Fuer Ritter Mertz von Quirnheim hat man mit Christian Berkel einen Deutschen genommen und an der Grenze zur Wolfsschanze taucht nochmal ein bekannter deutscher Darsteller auf, aber ich bin jetzt zu faul zu recherchieren, wer das nochmal war. Sei's drum, denn die machen ihre Sache gut.
Und nicht nur sie, sondern eben auch Tom Cruise. Manchmal ist er etwas uebereifrig und wirkt zu energiegeladen. Insgesamt aber trifft er den Charakter.

Es duerfte nun wirklich jeder (ja, auch in den USA) von vornherein wissen, wie die Geschichte ausgeht. Trotzdem ist der Film ueber den groessten Teil hochspannend. Die bis in alle Einzelheiten gezeigte Durchfuehrung des Attentats und der anschliessende Versuch, die Spitze des Systems zu entmachten, lassen den Zuschauer nicht los. Der Patriotismus der Maenner des 20. Juli wird nicht auf amerikanische Art verzogen oder auf kitschige Art dramatisiert, was mancher Deutsche ja vielleicht von Hollywood erwarten wuerde. Noch ist der Film mit Action ueberfrachtet. Er ist dicht und konzentriert auf das Wesentliche. Auch wird Stauffenberg eben keineswegs ueber das Mass hinaus zum Helden. Freilich blendet er vieles aus von dem, was in Stauffenbergs Kopf und bei einigen seiner Mitstreiter so herumspukte, aber welcher Film ueber Stauffenberg wuerde das nicht? Der stets ueberwerteten Offiziersrevolte 1944 wird "Valkyrie" absolut gerecht.

Samstag, 27. Dezember 2008

Freitag, 26. Dezember 2008

Das Nuller-Jahrzehnt

Weiss eigentlich wer, dass das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts bald zu Ende geht? Das Nuller-Jahrzehnt? Jonah Goldberg fragt sich, wodurch sich dieses Jahrzehnt kulturell eigentlich auszeichnet und hat einen Punkt, wen er meint, dass sich da wohl soviel nicht finden laesst:

Likewise, the 1980s and 1990s felt like real decades, whether you hated them or not. Reagan and Bill Clinton, through force of personality alone, helped give the ’80s and ’90s a coherence.

But it doesn’t feel like we can say the same thing about George W. Bush’s oughts, in no small part because Bush showed neither the interest nor the ability to dominate the culture.

Neither the pro-Bush nor anti-Bush segments of society seemed to control the commanding heights of the popular culture. After 9/11, the Bushian forces seemed to dominate — freedom fries, 24, the Dixie Chicks’ implosion — but that didn’t last long. And, with the exception of a brief counter-Bush surge led by the lefty blogosphere, Jon Stewart and the re-imagined coffeehouse rock version of the Dixie Chicks, the battle for decade dominance has been between a fizzle and a deadlock.The war on terrorism doesn’t define young peoples’ lives, but neither does Bush-hatred. Virtually all of the antiwar or anti-Bush screeds put out by Hollywood over the last year, including Oliver Stone’s latest doggerel, have bombed.

Was die Achtziger waren und als was sie erinnert werden wuerden, darueber war man sich wohl auch schon gegen Ende des Jahres 1988 im klaren. Aber was koennen wir heute ueber die Nuller sagen? Ok, einem faellt zunaechst das World Trade Center ein, weiterhin gehen einem sofort diverse poltische Konflikte und "Krisen" durch den Kopf...aber das sind Ereignisse und Stimmungen, keine irgendwie bestimmte Kultur. "Das war die Zeit, in der wir uns so dauernd so sehr ueber die Politik aus Washington aufregten", wird man sagen (ich werde das gluecklicherweise nie behaupten koennen und bin sehr froh darueber). Und das war es? Ganz schoen trostlose Zeit, nicht?

Chimerica und wirtschaftliche Perspektiven

Der Historiker Niall Ferguson argumentiert in dem Aufsatz "What Chimarica Hath Wrought", dass sich die Vereinigten Staaten von der Krise schneller und besser erholen duerften als ihre Konkurrenten.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Happy Holidays

250 Posts sind auf diesem zehn Monate alten Blog und das Fest der Liebe beginnt. Ich moechte die Gelegenheiten nutzen, um mich bei all den ( zur Zeit noch wenigen) Lesern fuer ihr Interesse und ihre Treue zu bedanken.

In den naechsten beiden Tagen werde ich nun auch offline gehen und hier im zwar nicht eingeschneiten, aber doch inzwischen klirrend kalten Raleigh, North Carolina ein besinnliches Fest feiern.

Frohe Feiertage!

Dienstag, 23. Dezember 2008

Offene Grenzen fuer Islamofaschisten?

Schikora ueber schwarz-gruene "Menschenrechtsbeauftragte" und die Aufnahme von ehemaligen Guantanamo-Haeftlingen:

In einem freien Europa bürgerlich-rechtsstaatlich verfaßter Nationalstaaten würde sich die Debatte darüber, ob (islamo-)faschistisch motivierte Gesetzesbrecher als “politische Verfolgte” vor der Strafverfolgung in ihren Heimatländern bewahrt werden sollten, auf einen politischen Narrensaum beschränken. Unter den gegenwärtigen Bedingungen stellt dieser Narrensaum “Menschenrechtsbeauftragte” nationaler Regierungen.

Schmidt vs. Schmidt

Zum 90. Geburtstag des Altbundeskanzlers

How flexible Presidential Power can be

Der Vizepraesident hat in einem grossen Interview am gestrigen Sonntag wieder in bemerkenswert offener Art seine beaengstigende Auffassung vom Gewicht der Exekutive und der geringfuegigen Bedeutung der uebrigen Gewalten dargelegt. Diese Antworten gab er im Kontext von Fragen der nationalen Sicherheit.

Welche Verachtung die Bush-Cheney-Regierung der Legislative jedoch auch in innenpolitischen Angelegenheiten entgegenbringt, was am Fall des juengst gefassten Entschlusses, den drei grossen Automobilherstellern Notkredite zu gewaehren, exemplarisch studiert werden kann, zeigt der vorzuegliche konservative Kolumnist George F. Will in seiner juengsten Kolumne.

Montag, 22. Dezember 2008

Tana Schanzara (1925-2008)

"Ich steh hier inne Telefonzelle inne Schlueffckes" faellt mir als erstes ein. Oder wie sie in einer Balko-Folge erzaehlt, dass sie vom erpressten Geld ab und zu mal im Rombergpark die Enten gefuettert hat oder beim Kinesen essen gewesen ist. Sie, die an ihrem 83. Geburtstag in einer Bochumer Klinik starb, war fuerwahr ein Original.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Cut taxes, Ms. Merkel!

Fuer eine steuerliche Entlastung der Buerger in einem Umfang von 25 Milliarden Euro schon 2009 plaediert Christoph Schmidt vom RWI in Essen in einem Beitrag auf Wirtschaftliche Freiheit, den ihr bitte lesen moeget.

Samstag, 20. Dezember 2008

Was wird aus der GOP? III

Greg Anrig listet zwoelf markante Erkenntnisse verschiedener Konservavtiver aus dem Niedergang der Republikanischen Partei bei den Wahlen 2006 und 2008 auf.
Der liberale Blogger Ezra Klein meint, ihn interessiere eher, was die Republikaner tun wollen, als was sie nicht haetten tun sollen oder kuenftig nicht mehr tun. Brauchen die Konservativen ueberhaupt neue Ideen, um wieder erfolgreich zu sein, fragt er. Nein, sagt er. Schliesslich haetten die Demokraten 2006 und 2008 auch ohne neue Ideen, ohne sich neu zu erfinden, gewonnen. Schluessel zum Erfolg seien die Lage im Irak 2006 und die sich verschlechternde Wirtschaft 2008 gewesen. Den Republikanern bliebe heute nur, auf das politische Versagen der Demokraten zu hoffen.

Das mag zunaechst stimmen. Aus meiner Sicht gibt es aber doch einen Unterschied. Programmatisch mag die Demokratische Partei heute noch die von 1972 sein. Die Republiknaer aber sind nicht mehr die Partei von Ronald Reagan und George H.W. Bush.

Freitag, 19. Dezember 2008

Meine zehn groessten Helden 2008

10. John McCain - weil er sich trotz schlechten Wahlkampfes tapfer schlug
9. Johanna Wokalek - fuer die grandiose Darstellung von Gudrun Ensslin
8. Franz Dinda - bisher bester Darsteller von Peter-Juergen Boock (in "Landshut") und ueberhaupt einer der talentiertesten deutschen Nachwuchsschauspieler, wie er 2008 in mehreren TV-Rollen zeigte
7. Ayaan Hirsi Ali - weil sie einfach eine Heldin ist, auch 2008
6. Christiano Ronaldo - zurecht Fussballer des Jahres
5. Andrew Sullivan - der Blogger im angelsaechischen Raum mit der meisten Ausdauer
4. Ben Bernanke - Hut ab vor seinem Krisenmanagement
3. David Petraeus - hat uns im Irak dem Sieg wesentlich naeher gebracht
2. Barack Obama - er hat die Clintons besiegt, was ich ihm vor einem Jahr nie und nimmer zugetraut haette
1. Michael Phelps - bester Sportler der Gegenwart, wie sich bei der Olympiade 2008 gezeigt hat

Gemeinsam mit den Mullahs

Unglaublich:
Insgesamt 66 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben am Donnerstag eine Erklärung gegen die Verfolgung von Homosexuellen unterzeichnet. Die USA verweigerten ihre Unterschrift ebenso wie muslimische Länder.

Macht einen richtig stolz auf seine Regierung, nicht wahr?

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Buecher fuer untern Baum

Buecher sind ein beliebtes Geschenk. Obwohl nicht unbedingt fuer jeden. Ein Freund meinte vor einigen Jahren mal, als er auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk fuer seine Freundin war, ganz unschuldig: " Wenn mir einer ein Buch schenkt, dann aergere ich mich immer." Aber lassen wir das. Ich haette zwei Empfehlungen fuer Leser, die noch auf der Suche sind nach einem passenden Buchgeschenk.
Jane Mayer - The Dark Side
Man muesse im Kampf gegen den Terror auf der dunklen Seite operieren, meinte Vizepraesident Cheney, der seine Haltung zu Foltertechniken am vergangenen Wochenende ueberraschend deutlich bekraeftigt hat. Die fuer den New Yorker schreibende Jane Mayer geht in diesem im Sommer erschienenen Buch dieser dunklen Seite des Antiterrorkampfes nach. Es hat seine Schwaechen, insbesondere in Bezug auf Quellenangaben. Aber es ist ein Buch, an dem gerade wir, die wir die noch amtierende Administration in dieser Hinsicht jahrelang verteidigt hatten, leider nicht vorbei kommen. Also solltet ihr einen Blogger oder Nichtblogger kennen, der keine alteuropaeischen Argumentationen vornimmt, der um die Notwendigkeit eines konsequenten Vorgehens gegen den islamisch-fundamentalistisch motivierten Terrorismus weiss, aber immernoch nicht mitbekommen hat, wie dieser war on terror bisher amerikanische Ideale angegriffen hat, legt ihm dieses Buch bitte bitte bitte unter den Weihnachtsbaum (schnell bestellen).

Und jetzt zu was ganz anderem.
Margit Schreiner - Schreibt Thomas Bernhard Frauenliteratur?
Oh ja. Margit Schreiner. Unbedingt. Absolut. Diese Essay-Sammlung war mein groesstes Lesevergnuegen im Jahr 2008. Man kann sich ja fragen, warum Literaten immer haeufiger ueber Literatur schreiben, anstatt Literatur zu produzieren. Die Romanautorin und alleinerziehende Mutter Schreiner stellt sich diese Frage auch. Und weiss keine Antwort, schreibt aber trotzdem hin und wieder ueber Literatur. Und fragt, ob Thomas Bernhard Frauenliteratur und Ingeborg Bachmann Maennerliteratur schreiben. Sie berichtet, wie das so als alleinerziehende Mutter ist, wie ihr Leben als Oesterreicherin in den Neunzigern in Berlin war und von ihren Erfahrungen mit Autorinnen wie Gina Kaus (Die Ehe ist das beste Mittel gegens Heiraten und eine Ehefrau daher sowas wie eine Pockenimpfung), wie haesslich oesterreichische Vororte sind...jaja, all sowas eben. Und schwingt dabei immer so zwischen dem ganz Trivialen und dem Bedeutungsschweren hin und her, dass man beim Lesen sich ganz nachdenklich unterhalten fuehlt. Herrlich.

Die zehn groessten Dummkoepfe 2008

10. John McCain - fuer die Entscheidung, Sarah Palin als VP mit ins Boot zu nehmen und fuer die Entscheidung, seinen Wahlkampf zu unterbrechen
9. Sarah Palin - weil sie der Presse praktisch nicht zur Verfuegung stand und weil sie als erste Vizepraesidentschaftskandidatin politisch weniger informiert war als Paris Hilton
8. Erwin Huber - wegen notorischer Dummheit
7. Hans-Werner Sinn - wegen permanenten Dummgequatsches in diversen Talkshows
6. Peter Sodann - ist nicht wirklich gross, sondern nur ein ordinaerer Prolet, der sich aber mit einigen Aussagen 2008 entsprechend qualifiziert hat
5. Joe Biden - weil er sich selbst fuer weniger qualifiziert als Hillary Clinton hielt
4. Hermann L. Gremliza - weil er in seinem Express falsch zitiert hat
3. OJ Simpson - weil ihn seine Dummheit endlich in den Knast gebracht hat
2. Andrea Ypsilanti - Begruendung eruebrigt sich
1. Hans-Christian Stroebele - fuer den Satz "In der Bundesrepublik sehe ich keine Partei oder Bewegung außerhalb der Grünen, in der ich mehr bewirken könnte gegen imperialistische Kriege und gegen Militäreinsätze mit deutscher Beteiligung.“

Peinlichkeiten

In den letzten Beitraegen waren erneut diverse Schreibfehler und peinliche Konstruktionen zu lesen, bei denen ich mich frage, wie sie mir ueber die Tastatur gegangen sind. Der Autor moege sich schaemen und kuenftig auf groessere Sorgfalt achten. Danke fuers Ueberlesen.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Berlin, Rumaenien und Hamburg

Aus dem lesenswerten Interview mit Wilfried Bos ueber die Abhaengigkeit des Schulerfolges vom sozialen Status der Eltern:


Bos: Wir sind noch bei der Auswertung. Aber wie sich bisher gezeigt hat, ist der Einfluss des Eltern-Status auf den Bildungserfolg der Kinder nirgendwo so groß wie in Berlin, Rumänien und Hamburg - und am geringsten in Bayern.

Am geringsten in Bayern?!?! Color me gobsmacked.

Caroline Kennedy

..soll den Senatssitz von Hillary Clinton uebernehmen. Mir erscheint das als bereits seit einigen Wochen beschlossene Sache. Warum sonst sollte Hillary Clinton sie jetzt in Schutz nehmen und sich fuer sie aussprechen? Kennedy hatte in den Vorwahlen Barack Obama unterstuetzt.

Sorry, State of New York.

Sonntag, 14. Dezember 2008

Gone fishing


Die letzten Tage aufgrund diverser Weihnachtsfeierlichkeiten nicht zum Bloggen gekommen. Morgen fliege ich nach North Carolina, von wo aus ich mich wahrscheinlich ab Dienstag wieder melden werde.

Zwei Wochen Deutschland nicht zu sehen, kein deutsches Fernsehen und Radio ertragen zu müssen, dürfte einmal wieder eine Erholung sein. Und die benötige ich dringend.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Gute Nachricht

Es mag ja erschreckend sein, wieviele Stunden Ausschussarbeit, Anhörungen etc. mit so einem Karlsruher Richterspruch mal eben kurz einfach so verpuffen. Da dies nicht das erste Mal war, wie Dirk Niebel richtig feststellt, müssen so manche Parlamentarier, die in der Regierungskoalition sitzen, doch allmählich wahnsinnig werden vor Frust.

Ich selbst habe einen Weg zur Arbeit von genau 100 km (einfach) und gehöre jedenfalls damit zu den Millionen Gewinnern dieser Entscheidung. Beim Verfolgen der Nachrichten hatte ich heute also mal wieder Grund, laut zu jubeln.

Habe ich doch erst am Freitag gesagt: 2008 ist ein gutes Jahr!

Samstag, 6. Dezember 2008

Der Irak am Ende von Bushs Präsidentschaft

Acht positive wichtige Ergebnisse der Präsidentschaft von George W. Bush nennt dessen ehemaliger Redenschreiber David Frum.

Der für mich wichtigste ist der Zweite:

Last week, the Iraqi parliament approved a status-of-forces agreement authorizing the continuing presence of U.S. troops inside Iraq. The Iraq war is ending in political reconciliation within Iraq -- and with hope of an ongoing alliance between Iraq and the United States. Since the 1960s, Iraq has been the most destabilizing state in the Arab world, ruled by a succession of radical anti-western regimes. Bush leaves office with Iraq ready at last to become a more normal country, at peace with itself and its neighbours.

Letzte Woche (Stand 29. November 2008, MPH) verabschiedete das irakische Parlament einen Militärpakt, das die weitere Präsenz der US-amerikanischen Truppen im Irak autorisiert. Der Irak-Krieg endet im Rahmen politischer Aussöhnung innerhalb des Irak - und mit der Hoffnung auf eine dauerhafte Allianz zwischen dem Irak und den Vereinigten Staaten. Seit den 1960er Jahren war der Irak der am meisten destabilisierende Staat in der arabischen Welt, beherrscht von einer Abfolge radikal antiwestlicher Regime. Bush scheidet aus dem Amt in einem Moment, in dem der Irak zumindest dafür bereit ist, ein normales Land zu werden, in Frieden mit sich selbst und seinen Nachbarn.

(mir wurde ja neulich erklärt, ich könne solche Absätze ruhig übersetzen)

Ich wünschte, das würde wahr. Etwas albern fand ich aber all jene seit Jahren für die Intervention im Irak bloggenden Leute, die am 22. November den "Victory Day" im Irak feierten. Der "Irak-Krieg" ist dann und erst dann gewonnen, wenn wir aus dem Irak draußen sind und das Land dann einigermaßen stabil bleibt. Klar, Jungs?

Freitag, 5. Dezember 2008

See ya, baby!


..justice finally found its way! Man, 2008 is a great year!!!!!

Dienstag, 2. Dezember 2008

Reallöhne steigen Jahr für Jahr

Aufgrund der fallenden Preise sollen die Reallöhne 2009 erstmals seit Jahren wieder steigen, sagt das Essener RWI.

Erstmals seit Jahren sollten 2008 die Reallöhne wieder steigen, sagte vor einem Jahr das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung.
 
kostenloser CounterPointsoft