Samstag, 31. Januar 2009

"Die machen ihn eh platt"

Was hat es eigentlich mit dieser Doris-Lessing-Ansage auf sich?

Seit der US-Wahl höre ich aus jedem meiner Bekanntenkreise, der Präsident werde früher oder später ermordet. Das hört sich dann in etwa so an:

"In spätestens einem Jahr machen sie ihn eh kalt." "Ja, das ist ja auch meine Theorie."

Sie? Also die CIA, die üblichen finsteren Kräfte, die Juden vermutlich. Gut, bis zu den Vorwahlen hieß es immer, die Amerikaner wählten ohnehin keinen Schwarzen, dann wurde dies bis zur Wahl zumindest stark angezweifelt. Dann geschah genau das und jetzt stimmt das alte Bild nicht mehr. In den USA wurde auch oft geschrieben, der Präsident werde in der Übergangszeit bis zum 20. Januar umgebracht. Alles nicht eingetreten. Irgendwas muß sich nun finden lassen, damit das alte Amerikabild wieder passt, wo die Wahlen nicht mal wenigstens manipuliert wurden. Im Mannheimer Morgen stand vor einiger Zeit ernsthaft, der Mann sei ja nur kaffeebraun, ein pechschwarzer Kandidat wäre nicht gewählt worden. Immerhin.

Und weiterhin werden Wetten abgeschlossen, wann es Peng macht. Freilich kann so etwas passieren, wie es bei jedem Präsidenten passieren kann. Warum aber erfreut sich der unbeliebteste Präsident nach 8 Jahren noch immer bester Gesundheit? Wäre es vor allem in den Jahren 2005-2007 nicht angebracht gewesen, darauf Wetten abzuschließen? Nee, das war ja vermutlich ein Mann genau dieser finsteren Kräfte, nicht?

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