Zur Problematik der Präsenz und Darstellung in den Medien wäre noch die Frage zu stellen, welchen Einfluß die Medien auf den Wähler eigentlich haben. Marc Ambinder hat kürzlich behauptet, der Einfluß sinke seit den 1960er Jahren. Wenn wir uns in Erinnerung rufen, gegen welche Negativpresse in den USA George W. Bush mit knapp sechzig Millionen Stimmen 2004 die Wahlen gewann, so kann daraus nur folgen, daß der Medieneinfluß begrenzt ist.
Kaplan meint, in der jetzigen Phase des Wahlkampfs seien beide Seiten
"engaged in one of its most important missions: establishing a negative
narrative about the opponent". Jede Seite sei mit einer ihrer wichtigsten
Aufgaben befaßt: Vom Gegner ein negatives Klischee zu entwerfen.
Die Demokraten haben dies in einer Hinsicht bereits sehr erfolgreich gemacht. Denn eins läßt sich an dem bisherigen Wahlkampf sehr gut beobachten:
Daß Bush vor vier Jahren Kerry besiegt hat, lag zum Beispiel wesentlichUnd ganz genauso gelingt es gegenwärtig den Demokraten, mit der gebetsmühlenhaft wiederholten Behauptung, McCain bewerbe sich um Bushs dritte Amtszeit, ihn mit einem Etikett zu versehen, das loszuwerden er sich schwer tut.
daran, daß Kerry erfolgreich mit dem Etikett "flip-flop" versehen werden konnte,
weil er zu zentralen Fragen seine Meinung geändert hatte.
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