Dienstag, 27. Mai 2008

Warum die Projektionsthese falsch ist

Stefan Blankertz führt in der Freiheitsfabrik Handkes Publikumsbeschimpfung als Argument gegen Götz Aly ins Feld.

Ein vortreffliches Beispiel.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Mark,

der Einwand von Blankertz ist allerdings vortrefflich.

was die fokussierung der allgemein grassierenden "68er"-Rezeption auf "politische" inhalte angeht, da wird (hier folge ich einer These G. Fülberths) entweder auf eine jüngere Generation abgestellt (1945-1955), die heute angeblich durch die Grünen vertreten ist, oder aber auf die deutschnational gesinnten Politfreaks von Dutschke bis Meinhof. Ok, so werden Medienklischees erzeugt, und Aly bedient das auch.
Was jedoch im ganzen vor sich ging, gerade auch auf dem Kunstsektor, aber auch in einer fast alle aus beiden Generationen erfassenden Hinwendung zu psycoaktiven Drogen, neuen ästhetischen Ausdrucksformen, zwischen einkalkuliertem Kontrollverlust und straightem arbeiten an diesen Formen, das ist in der derzeitigen mainstream Diskussion völlig unterbelichtet.
Deshalb ein Tip: Leute wie Günther Amendt, Rolf Dieter Brinkmann, Ralf Rygulla, Bervard Vesper usw. wurden alle im März-Verlag veröffentlicht, und heute sind die Sachen auch größtenteils wieder verfügbar, man muß also nicht ewig lange in Antiquariaten suchen.

aside: Deren Inspiration kam größtenteils aus den USA und dem dortigen künstlerischen break, (der hatte allerdings schon einige zeit Vorlauf), was zumindest belegt, daß "die 68er", von der Politfraktion in ihrer Mehrheit mal abgesehen, keineswegs antiamerikanisch waren.

Grüße

Mark P. Haverkamp hat gesagt…

Hi hegelxx,

der Lieblingsschwiegersohn David Harnasch meinte neulich auf der Achse des Gute, die 68er nervten ihn. Und zwar seien das ja die "1948+- Geborenen".

Das ist eben genau eins der Probleme, die aus diesen Medienklischees entstehen.

 
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