Sie haben ihn lieben gelernt, die Deutschen.
Nachdem die antichinesische Propaganda aufgrund des Erdbebens etwas ins Stocken geraten ist, nimmt Paul13 den Besuch "seiner Heiligkeit" zum Anlaß, die "rote Heidi" gegen deren Genossen zu verteidigen und sich über die Verärgerung der Steinmeier-Fraktion zu wundern.
Mir ist es eher ein Rätsel, warum sich ein prowestlicher Blogger zu einem Apologeten vormoderner Verhältnisse macht. Was tun Heidi oder Roland Koch für die Menschenrechte, wenn sie sich mit dem Gottkönig treffen und sich seine Forderungen nach "echter Autonomie" anhören? Wie sehr ist der Freiheit geholfen, wenn Tibet wieder ein Feudalstaat wird? Und warum muß man China, das tatsächlich einen entscheidenden Beitrag zum deutschen Wirtschaftswachstum leistet, ausgerechnet mit dem Empfang eines religiösen Clowns verägern, über den sich kein deutscher Kabarettist, wie Gremliza in seiner letzten Kolumne konstatierte, einen Witz zu machen traut?
Donnerstag, 15. Mai 2008
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1 Kommentar:
Hi Mark,
noch übler ist in dem Blogbeitrag die Verharmlosung Pinochets als "drittklassigen Diktator", gibt es denn jetzt Charts oder Ligasysteme für Diktaturen? Oder zielte diese Verharmlosung darauf ab, daß rechte Diktaturen niemals so schlimm sein können wie linke?
Fragen über Fragen...
Grüße
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