Montag, 16. Februar 2009

Maastricht, Amsterdam und die Gegenwart


Der ehemalige Bundesfinanzminister nutzt die Gelegenheit und rechtfertigt die Politik der 90er Jahre. Die große Mehrheit der Bevölkerung war damals gegen die Einführung des Euro. Theo Waigel aber darf sich heute bestätigt fühlen:

„Die europäischen Währungen wären auf Achterbahnfahrt von Auf- und Abwertungen und würden völlig auseinanderfallen.“

Vermutlich hat er recht.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hm, das sehen die jetzigen "Finanzgurus" Andreas Popp oder auch Max Otte aber ganz anders.

Sie sehen sich gerade durch die Krise darin bestätigt, dass die Einführung des Euro unserer Wirtschaft mehr als schlecht tat.

Wobei "was wäre, wenn..." Überlegungen sowieso mehr als unsinnig sind.

Mark P. Haverkamp hat gesagt…

"Wobei "was wäre, wenn..." Überlegungen sowieso mehr als unsinnig sind."

Ohne kontrafaktische Überlegungen anstellen zu können, wäre historische Beweisführung ganz schön aufgeschmissen, liebe Silence. Jedes Abwägen von Alternativen, und darin besteht das Alltagsgeschäft gerade der Wirtschaftshistoriker, beinhaltet einen kontrafaktischen Kern.
Selbstverständlich kann ich nie wissen, was wäre wenn.. ich kann aber mit der Hilfe von künstlichen gegenrechnungen mich Ergebnissen annähern, um historische Entscheidungen einordnen zu können. Sonst kann ich die Analyse von Geschichte gleich ganz sein lassen.

Anonym hat gesagt…

Mark, dann rechne mal vor, wie es mit der D-Mark gelaufen wäre. ;-)

Naja, kurz gesagt: Ich finde die Aussage Waigels unsinnig, ja geradezu lächerlich.
Die Kommentare auf focus.de sagen ihr übriges.

Mark P. Haverkamp hat gesagt…

Daß Europa wieder da stünde, wo es 1918 war, ist selbstverständlich Stuß. Aber damit folgt er nur heute noch dem, was sein alter Regierungschef ihm vorgab, der 1997 erklärte, die Einführung des Euro sei eine Frage von Krieg und Frieden.

 
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