Mittwoch, 16. Juli 2008

Tight Race??

Was so alles geschieht in drei Tagen: John McCain hat öffentlich gestanden, daß er den Computer noch nicht so gut bedienen kann, um eigenständig online zu gehen und sich im Internet zurechtzufinden. Diverse Blogger sind wohl immernoch schockiert. Und der ist Präsidentschaftskandidat der USA im Jahr 2008! Heiliges Bächle!

Schockiert sind auch Barack und Michelle Obama. Und zwar von dem satirischen Cartoon, den The New Yorker veröffentlicht hat. Weshalb nun auch in Europa darüber (wieder) debattiert wird, was Satire darf und was nicht.

Viel wichtiger aber ist wohl die außenpolitische Grundsatzrede die Barack Obama gehalten hat. Andrew Sullivan meinte, die Rede hätte von George Herbert Walker Bush sein können. Und durfte sich kruz drauf bestätigt fühlen: Dennis Ross ist inzwischen im Obama-Team für den Nahen Osten zuständig.

Dazu gibt es viel zu sagen, aber ich werde erst am Wochenende dazu kommen, mich im Detail damit auf diesem Blog auseinanderzusetzen.

Einige deutsche Medien berichten vom dahinschmelzenden Vorsprung von Obama in den Meinunsumfragen, während mindestens ein deustchprachiges, sich ausschließlich der US-Wahl widmendes Blog ein "Tight Race" zu erkennen glaubt. Dazu folgende Bemerkung: In den verbleibenden dreieinhalb Monaten kann noch viel geschehen und in der Tat ist Obamas Vorsprung von drei bis sechs Prozentpunkten auf nationaler Ebene recht dünn. Allerdings empfiehlt, es sich die Entwicklung in den umkämpften Staaten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. In Virginia hat das letzte Mal ein Demokratischer Präsidentschaftskandidat 1964 gewonnen. Dort sind McCain und Obama gleichauf. Im südlich benachbarten North Carolina (Bush gewann hier 2004 mit 58%) liegt Obama nur mit zwei bis vier Prozentpunkten zurück. McCains Vorsprung in Florida hat sich stark reduziert. Selbst Staaten wie Georgia und North Dakota werden für Obama mehr und mehr schaffbar, während er einen soliden Vorsprung in Ohio und Pennsylvania hält. Gegenwärtig sehe ich daher beim besten Willen nicht, woher McCain 270 Wahlmännerstimmen herholen sollte.

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