Matt Yglesias fragt, warum manche noch glauben, daß das Theorem von der Ricardianischen Äquivalenz,demzufolge die Haushalte ihre durch Steuersenkungen generierten Einkommenszuwächse vollständig sparen, wirklich Gültigkeit besitzt. Yglesias sagt, daß man mit einem solchen Modell mathematisch auch beweisen könne, daß es in der Welt keine Raucher und keinen Kindesmißbrauch gebe.
Das Beispiel ist natürlich Unsinn, da Yglesias wissen dürfte, dass ein Modell per definitionem weitreichende Vereinfachungen enthält. Nichtsdestotrotz halte auch ich das Theorem für irrelevant.
In Deutschland, wo die Sparquote immer schon zu hoch gewesen ist, dürften Steuersenkungen tatsächlich die Binnennachfrage so gut wie gar nicht stimulieren, allerdings freilich nicht deshalb, weil die Konsementen ihre künftige Einkommenssituation antizipieren. Wenn das so funktionieren würde, bräuchten wir uns um Nachhaltigkeit prinzipiell keine Gedanken machen.
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