Dienstag, 25. August 2009

OPEL und Industriepolitik

Abrecht Prinz von Croy schreibt über das Opel-Drama:

Haben nicht alle gewarnt? Aber die Damen und Herren Wahlkämpfer sind taub
gewesen. Jetzt haben sie den Salat: die Causa Opel zeigt exemplarisch, dass der
Staat tunlichst auf "Industriepolitik" verzichten sollte. Er macht sich nur
erpressbar!

Ich stimme voll und ganz damit überein, daß Merkel und insbesondere Steinmeier in dieser Sache unendlich dumm agiert haben. Und obwohl ich den Ärger in Rüsselsheim über die Mutter aus Detroit nachvollziehen kann, finde ich es herrlich anzuschauen, wie GM deutsche Politiker dösig aus der Wäsche gucken läßt, eben weil diese sich ihre Situation selbst zuzuschreiben haben. Überdies denke ich, daß ein Zuchlag für Magna gesamtwirtschaftlich gesehen die denkbar schlechteste Lösung wäre. Und es war von Anfang an falsch, Opel zu einem solchen Politikum aufzublasen.

Aber grundsätzlich unsinnig finde ich es daraus zu schlußfolgern, daß Industriepolitik stets zu solch unerwünschten Ergebnissen führen muß. In diesem speziellen Fall hatte man ein Unternehmen "um jeden Preis" retten wollen, das einem nicht gehörte. Das ist nicht das, was mit dem Begriff einer aktiven oder reaktiven Industriepolitik gemeint ist.

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