Montag, 30. Juni 2008
Wesley Clark und der alte Schmutzwahlkampf
Diese alberne Stellungnahme unterbietet noch das Niveau der Kampagne der Swift Boat Veteranen von 2004 gegen John Kerry. Clark ist bisher als möglicher Vizepräsident oder Verteidigungsminister von Obama gehandelt.
Obama sollte diesen Clinton-kompatiblen General von der Liste seiner Berater und möglichen Kabinettsmitglieder streichen. Das Land kann sich keine Politiker von diesemTypus mehr leisten. Keinen Wahlkampf, der davon lebt, den Dienst und den Patriotismus des Gegners schlechtzureden. In meinen Augen wissen das sowohl Obama als auch McCain.
Sonntag, 29. Juni 2008
Clinton: "Obama soll mich am Arsch lecken"
Obama werde in den nächsten Tagen mit dem Ex-Präsidenten sprechen aber Bill Clintons Rolle im weiteren Wahlkampf sei ein "Knackpunkt" in den Verhandlungen mit dem Team von Hillary Clinton. Nach Auskunft eines weiteren Informanten habe Clinton sich bisher weiterhin auf Distanz gehalten, weil er immernoch nicht daran glaube, daß Obama die Präsidentschaftswahl im November gewinnen könne.
Die Selbstverliebtheit dieses Mannes ist hinreichend bekannt. Allerdings ist zu bezweifeln, daß Obama den 42. (eigentlich 41.) US-Präsidenten im Wahlkampf überhaupt brauchen wird.
Samstag, 28. Juni 2008
Deutschland und Obama
Woraus folgt, daß er in den meisten anderen Fragen immer noch anders denke als die Mehrheit, die ihn im November aber dennoch gefälligst wählen solle.
Auch eine vermeintlich liberale Rechtsexpertin dürfte wissen, daß der amerikanische Präsident weder weltweit noch allein innerhalb der USA die Todesstrafe abschaffen kann. Darum ging es ihr und ihren Kollegen aber auch nicht. Vielmehr nutzten die Berliner Politiker sowie ihre Lohnschreiber die Gelegenheit zu signalisieren, daß das weiße Europa der Supermacht auch unter einem schwarzen Präsidenten der Demokratischen Partei moralisch überlegen sein wird.
Donnerstag, 26. Juni 2008
In defense of the Second Amendment
Mittwoch, 25. Juni 2008
Besonnen bei Bild
Die Politiker versuchten deeskalierend zu wirken, hofften, daß das heute abend alles friedlich ablaufe, berichten mir Zeitungsleser. Ich selbst kam heute kaum zum Zeitung lesen, gestern auch nicht, aber das nur am Rande. Also deeskaliert BILD? Wie man die heute möglichen Ergebnisse sprachlich am besten transportiert, wird auf Gay West erklärt.
Warum schreibt BILD sowas nicht in der Sprache, von der sie weiß, daß man in ihr das alles am besten transportiert, weil das in dieser Sprache von ihren Lesern am besten verstanden wird?
Wenn sich die Hoffnungen der Politiker erfüllen, heute abend nicht nur hier in Mannheim alles "friedlich abläuft, war das dann auch ein Erfolg von BILD?
Montag, 23. Juni 2008
Obamanomics und McCains wirtschaftspolitisches Desinteresse
Das Dilemma ist nur: McCain interessiert sich selbst kaum für ökonomische und fiskalpolitische Fragen. Und seine Berater haben untereinander gegensätzliche Vorstellungen.
Sonntag, 22. Juni 2008
It´s over for Klage
Nils Minkmar hält ihm vor, "nicht zum Rand zu kommen." Ich habe das blog regelmäßig und gerne gelesen und eher nicht verstanden, warum Goetz vor Medienfiguren wie Ulrich Wickert einen so großen Respekt hat, mit Freude den Spiegel liest und Politiker wie Steinmeier in den Himmel hebt.
Samstag, 21. Juni 2008
Zuhören, Hagen Rether!
Islamophobie gibt es nicht. Es gibt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und
das ist schlimm genug, aber ich bin (und beim Thema Islam darf man das ja als
Argument bringen) in meinen Gefühlen als Bürger einer liberalen Demokratie
beleidigt, wenn behauptet wird, dass hier Millionen Menschen um ihre Grundrechte
gebracht werden, einfach weil sie Moslems sind.
Change we can believe in
John McCain hat übrigens bereits im März auf Larry King Live gesagt, daß er Gates gerne weiter in diesem Amt sähe.
Stiftungsfest
Vier neue Mitglieder wurden aufgenommen. Das ist für uns ein sehr schöner Umstand, da wir wie die meisten Verbindungen in Deutschland, Schweiz und Österreich in jedem Semester um neue"Füxe" kämpfen.
Donnerstag, 19. Juni 2008
McCain fordert 45 neue Atomkraftwerke
Das ist angesichts der weltweit sehr begrenzten Anzahl von Bauplänen für neue Reaktoren eine recht verwegene Vorstellung. Barack Obama, der sich ebenso für die Nutzung von Kernkraft ausspricht, hält sich allerdings mit Konkretisierungen bis jetzt zurück. Er möchte Energie lieber besteuern, anstatt Vorschläge für die alternative Produktion von Energien zu machen. "Change" mit Rezepten aus den 70ern im 21. Jahrhundert.
McCain, Obama und Folter
Wie wir seit der Nominierung von McCain sicher wissen, nähert sich die Ära der Legalisierung von Folter in den USA ihrem Ende.
Es ist wirklich allerhöchste Zeit, Guantanamo, dieses widerwärtige Sinnbild für Rechtsnihilismus und Folter, zu schließen.
Mittwoch, 18. Juni 2008
Zitat des Tages
-Theo Waigel (CSU) über seinen Amtsnachfolger als Parteivorsitzender Edmund Stoiber im Zusammenhang mit den Aussichten der CSU für die bayerische Landtagswahl im Herbst
Obwohl...
Dienstag, 17. Juni 2008
Battleground States
1. Virginia, 0.2%
2. Missouri, 0.3%
3. Nevada, 0.6%
4. New Hampshire, 1.0%
5. Michigan, 1.5%
6. Ohio, 1.6%
7. Indiana, 1.7%
8. North Carolina, 3.3%
9. North Dakota,3.8%
10. Florida, 4.0%
11. Montana, 4.5%
Die 39 Staaten und der District of Columbia, die jeweils Werte von mehr als fünf Prozent aufweisen, ergeben folgende Wahlmännerverteilung: Obama 252, McCain 157.
Montag, 16. Juni 2008
Das Gewitter in der Wolke
Wenn ich Ihnen in aller Demut und Bescheidenheit eine Empfehlung geben
darf: Überlassen sie die Beschäftigung mit dem guten alten Antisemitismus à la
Horst Mahler den Archäologen, den Antiquaren und den Historikern. Kümmern Sie
sich um den modernen Antisemitismus im Kostüm des Antizionismus und um dessen
Repräsentanten, die es auch in Ihren Reihen gibt.
A book that stinks
Sonntag, 15. Juni 2008
Entsorgung des Falls Dutschke
Wer sich ein bißchen auf Youtube umschaut, findet etliche Belege für Dutschkes
ab ove ekelhaftes Kathedergelärme, für seine unausgesetzt immergleiche,
besinnungslose Brotbeutelagitation, die, mit Adorno zu reden,nichts anderes war,
als "Sprachbanddenkerei" - Engagement als Geblöke und Gebelfer ("In diesem Kampf
habt ihr eure Bedürfnisse zu entfalten"); Dokumente einer Geistlosigkeit und
Hybris, vergleichbar den Auftritten eines Bohlen oder Westerwelle
Nach der Rückkehr aus dem Krieg
A poem for Father´s Day
Loved and admired,
Dad, you're my hero,
My life you've inspired.
And when all my blessings
Are counted each day,
I thank God in heaven
For Dad when I pray.
Dad thanks for your presence
Throughout thick and thin;
You're more than a parent,You're my wonderful friend.
By Ken Brown
Citylauf Viernheim
Das Wetter war wie in den meisten Jahren regnerisch, die Teilnehmerzahl dürfte dank EM weitaus geringer gewesen sein als sonst, Läuferinnen wurden kaum gesichtet.
Mein Dank gilt den Organisatoren. Bis in einem Jahr!
Samstag, 14. Juni 2008
Tim Russert (1950-2008)
Supreme Court - Bush 2:0
Der wichtigste Satz aus der Entscheidung:
"The laws and Constitution are designed to survive, and remain in force, in
extraordinary times."
Damit ist die Bush-Cheney-Attacke auf die Herrschaft des Rechts durch den Versuch der Schaffung rechtsfreier Räume in "ungewöhnlichen Zeiten" klar gescheitert. Und das beweist vor allem eins: Das System funktioniert.
Freitag, 13. Juni 2008
Das Ende der Clintons
Noch im März hatte ich bemerkt, daß ich mir eine Ansprache, in der sie Barack Obama ihre Unterstützung zusagen und ihre Niederlage eingestehen würde, beim besten Willen nicht vorstellen könne. Sie hat am vergangenen Samstag alles Notwendige gesagt, wie schwer es ihr auch immer gefallen sein mag. Davor Respekt.
Bemerkenswert bleibt, dass nun eine ganze Reihe der Politikbeobachter, die in den 90er Jahren noch an die Mär vom erfolgreichen und "netten" Präsidenten William Jefferson Clinton glaubten, dank der Kampagne dieses Duos erkannt haben, welcher Psycho 1993 bis 2001 die USA regiert hat. Christopher Hitchens ist durch diesen Umstand noch mehr angetan als ich.
Nach 16 Jahren Clinton-Bush stehen die USA nun vor einer Wahl, die eine neue Zeit verspricht: Mit John McCain und Barack Obama sind den Wählern die mit Abstand besten Kandidaten seit langer Zeit geboten. Die Nominierungen beweisen vor allem eins: Die US-amerikanische Demokratie funktioniert. Das System korrigiert sich selbst.
Donnerstag, 12. Juni 2008
Die USA den Deutschen
Sollte Obama gewählt werden, dürfte er zumindest bei den Deutschen erstmal Narrenfreiheit haben. Solange die Erinnerung noch frisch ist, gibt es für jeden Fehler sofort einen Sündenbock.
Dienstag, 10. Juni 2008
Lieblingsfeindbild tritt ab
Paul13 nutzt die Gelegenheit und nennt George W. Bush nochmal "einen der besten Präsidenten der US-Geschichte".
Bis es zu einer unaufgeregten und zumindest annäherungsweise sachlichen Betrachtung seiner beiden Amtszeiten kommen wird, dürften noch einige Jahre vergehen. Ich kann gegenwärtig nicht sehen, wo er wesentlich besser oder schlechter sein soll als die meisten seiner Amtsvorgänger. viel wird auch auf diesem Blog noch darüber geschrieben werden.
Sicher ist immerhin schon mal, daß die Europäer ihren charismatischen und chancenreichen US-Kandidaten (Obama) auch Bush und dessen Wiederwahl 2004 verdanken.
Montag, 9. Juni 2008
Patzer
Ja, wir alle sind nicht frei von Fehlern. Wer sich an Leyendeckers Enthüllungsstory über Bad Kleinen 1993 erinnert, sein 2004 erschienenes Buch über die "Lügen des Weißen Hauses" gelesen hat und mal genau auf die Orthographie in seinem neuen Artikel achtet, weiß, daß im Leben des recherchefleißigen Investigativjournalisten kaum ein Tag ohne Patzer vergeht.
Donnerstag, 5. Juni 2008
Zitat der Woche
-Justus Wertmüller
(Bahamas 55/2008, S.8)
Mittwoch, 4. Juni 2008
We´ve come a long way
Vor mehr als einem Jahr habe ich Freunden gesagt, daß ich glaube, Barack Obama werde 2008 Kandidat der Demokratischen Partei. Verständnisloses Kopfschütteln war überall die Antwort. Bei mir selbst war jedoch der Wunsch Vater des Gedankens, ich war mir, von den Medien entsprechend beeinflusst, sicher, daß die Clintons sich auf dem Weg in ihre dritte Amtszeit befänden. Doch seit der letzten Nacht ist sicher: ein junger Schwarzer hat über eine machthungrige Dynastie seiner Partei gesiegt.
Um es nochmal vorweg zu sagen: Ich stimme mit Barack Obama inhaltlich in den wenigsten Punkten überein und es steht außer Frage, wer mein Kandidat 2008 ist: John McCain. Auf der emotionalen Ebene hat die Obamania allerdings auch mich schon einige Zeit vor dem 3. Januar (Iowa) ergriffen. Barack Obama verkörpert für mich den Amerikanischen Traum heute wie nur wenige andere. Mit seiner Nominierung stehen wir jetzt in einem Präsidentschaftswahlkampf zwischen zwei so enormen Charakteren, wie sie die Amerikanische Politik jahrzehntelang nicht gesehen hat. John McCain und Barack Obama. Das ist das Amerika, das wir verloren glaubten und jetzt wiedergefunden haben. Sage nochmal einer, das sei nicht das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Yes we can, yes we did and yes we do!
Dienstag, 3. Juni 2008
McCain - nur eine Amtszeit im Visier?
Feith und McClellan
Feiths Buch hat demgegenüber bisher wenig Beachtung gefunden, ich bin selbst erst vergangene Woche im Zuge der Diskussion um McClellan darauf gestoßen. Feith erschien mir mir nie als Mann mit Wissen und Substanz, aber im Unterschied zu McClellan, der plötzlich beim Blick zurück entdeckt, was er vor Ort nicht sehen konnte, stand Feith auf der Seite der Entscheider. Sein Buch steht auf meiner Liste nun ganz oben.
Nochmals der Verweis an dieser Stelle: Wer von den Lesern des Blogs noch nicht George Packers Assassins Gate von 2005 gelesen hat, tue sich endlich den Gefallen.
Montag, 2. Juni 2008
Neues von den Bahamas
Was macht man aber gegen Spalter? Ditfurth schlägt vor, aus den „massenhaften Fehlern“ früherer Jahre zu lernen und statt „ein Bußverhalten einzuüben, […] daraus klüger zu werden für kommende Kämpfe.“ Und die antideutsche Perversion, was machen wir mit der? „Dazu gehört, eine Grenze zu ziehen zu dieser Sorte neuer Reaktionäre, von denen der Uli Krug ja nur eine Randfigur ist. Ich hätte heute Abend gerne ein bisschen über die sogenannte Gewaltfrage diskutiert, schade.“ Für eine Anekdote aus dem Jahr 1988 hat die Zeit dann doch noch gereicht: „Die beiden alten Leute sitzen in einem Zimmer und streiten über Gewalt: ,Also ich glaube‘, sagt Karola Bloch, dass man ganz ohne Gewalt bestimmt nicht auskommt.‘ Sie sitzt da ganz nonchalant, raucht Kette. ‚Selbstverständlich bin ich für Gewalt, nicht nur gegen Sachen, sondern gegen solche Menschen, die dem Fortschritt schaden. Da habe ich gar keine Skrupel.‘ Fährt die 83jährige Jüdin und Kommunistin fort und sagt in ihrer wunderschönen Sprache: ‚Da bin ich zu sehr als Revolutionärin aufgewachsen.’“ Wenn die alte Stalinistin erzählt, dann tritt das virtuelle Erschießungskommando gegen Volksfeinde und Diversanten an, und das spalterische Übel wird ein für allemal ausgemerzt. Wenn es die ewig junge und selbstverständlich nichtrauchende Radikalökologin kolportiert, wird Ketterauchen zum Ausweis unbeugsamen Charakters und wandelt sich seniles Geschwätz in wunderschöne Sprache. Wie nützlich auch, dass die als Volkskommissarin gegen Randfiguren wie Uli Krug ins Feld geführte „Kommunistin“ auch noch Jüdin war, man kann es gar nicht genug betonen.
Meine eigene Reaktion auf das Treffen findet sich hier.
Sonntag, 1. Juni 2008
Clinton-Fans für McCain
Diese alte Dame brachte gestern die Gedanken sämtlicher Clinton-Unterstützerinnen auf den Punkt.
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich ja gerne drüber lachen.